Das Bewerbermanagement umfasst sämtliche Prozesse der Personalsuche. Von der Ausschreibung einer Stelle, über die Verwaltung aller nötigen Daten der Bewerber, bis zur Auswahl des passenden neuen Mitarbeiters.
Passende Mitarbeiter sind existenziell für den Erfolg eines Unternehmens, weil von ihrer Leistung der Unternehmenserfolg abhängig ist. Ein schlechtes Bewerbermanagement kann daher zu starken Einbußen führen. In diesem Artikel erfährst Du alles Wissenswerte, was die Aufgaben, Ziele und Prozesse des Bewerbermanagements betrifft und wie es optimiert werden kann.
Bewerbermanagement – Was ist das eigentlich?
Beim Bewerbermanagement handelt es sich um einen Teilbereich des Recruitings und eine moderne Methode des Personalmanagements. Das Bewerbermanagement umfasst sämtliche Methoden und Prozesse, die dafür sorgen, dass ein Bewerber effizient durch den Bewerbungsprozess geführt und am Ende des Prozesses der richtige Mitarbeiter gefunden wird.
Dabei werden zwei wesentliche Dimensionen deutlich: Es geht einerseits um eine kosteneffiziente Personalgewinnung mit nachvollziehbaren, transparenten Abläufen und andererseits um eine erfolgreiche Kommunikation mit den Bewerbern, die sich positiv auf die Außendarstellung des Unternehmens auswirkt.
Der Begriff des Bewerbermanagements gilt oftmals als Synonym des Begriffs E-Recruiting. Die zweite Bezeichnung bezieht sich allerdings stärker auf die technische Dimension der Personalgewinnung. Der Kerngedanke ist allerdings bei Beidem der gleiche: Es geht darum, potentielle Kandidaten durch die Verwendung zeitgemäßer und nutzerfreundlicher Kommunikationsmittel abzuholen an den Orten, an denen sie sich bewegen. Zusätzlich helfen Bewerbermanagementsysteme dabei, effektive Verwaltungsabläufe zu etablieren. Davon profitieren die Bewerber und zusätzlich das Human Resources Management.
Wenn es besonders schnell gehen muss, bekommst Du im nachfolgenden Video das Wichtigste zum Bewerbermanagement in 60 Sekunden zusammengefasst:
Was sind die Aufgaben des Bewerbermanagements?
Ein professionelles Bewerbermanagement deckt alle Prozesse, die den Bewerber betreffen, ab. Zentrale Aufgaben sind daher die Verwaltung der Dokumente des Bewerbers, die Kommunikation mit ihm sowie interne Prozesse, die der Abstimmung untereinander dienen.
Konkret bedeutet das Folgendes: Das Bewerbermanagement formuliert die Stellenanzeige in Abstimmung mit den Fachbereichen des Unternehmens, schaltet sie und erfasst die eingehenden Bewerbungen. Dann werden die Bewerbungen an die internen Ansprechpartner weitergeleitet und in Abstimmung mit ihnen die Qualifikationen der einzelnen Bewerber bewertet und eine Auswahl getroffen.
Die Einladung eines Bewerbers zum Vorstellungsgespräch und die Kommunikation einer Zu- oder Absage ist ebenfalls Teil der Aufgaben des Bewerbermanagements. Bei der Ausführung seiner Aufgaben muss zudem sichergestellt werden, dass sämtliche datenschutzrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden. So müssen beispielsweise die Daten der abgelehnten Bewerber nach Abschluss des Einstellungsverfahren gelöscht werden.
Die wichtigste Aufgabe des Bewerbermanagements ist es, bei der Personalsuche den richtigen Mitarbeiter für das Unternehmen zu finden. Dabei kommt es nicht nur auf seine Qualifikation an. Wichtig ist auch, dass der Bewerber in das Unternehmen passt und die Chemie zwischen ihm und dem Unternehmen stimmt. Das erhöht die Chancen, dass der neue Mitarbeiter länger Teil des Unternehmens bleibt und es langfristig unterstützt.
Das sind die Ziele des Bewerbermanagements
Beim Bewerbermanagement sind vor allem zwei Ziele entscheidend:
- Kosten und Zeit sparen
- Den richtigen Mitarbeiter finden
Kosten und Zeit sparen
Ziel eines erfolgreichen Bewerbermanagements ist es, Zeit und Kosten bei der Personalsuche zu sparen. Dies wird durch ein professionelles ein softwaregestütztes Bewerbermanagementsystem ermöglicht, denn dadurch wird eine schnelle Bearbeitung von Bewerbungen gewährleistet.
Kein Bewerber hängt gerne wochenlang in der Luft. Damit ist niemandem geholfen, weder dem potentiellen Mitarbeiter, noch dem Team, das seine Arbeitsleistung benötigt. Das Bewerbermanagementsystem hilft dabei, Bewerbungen schneller zu bearbeiten, weil viele Prozesse automatisiert werden können, wie beispielsweise das Versenden von Bestätigungs-E-Mails beim Eingang einer Bewerbung.
Das Human Ressources Team wird dadurch entlastet und der Prozess beschleunigt. Zudem werden die Kosten für die Personalsuche auf diesem Weg gesenkt. Außerdem werden durch ein softwaregestütztes Bewerbermanagement Daten zum Prozess des Bewerbermanagements gesammelt. Dadurch können der Prozess des eigenen Unternehmens analysiert, Maßnahmen zur Optimierung erarbeitet und Kosten gesenkt werden.
Schnelligkeit kann zudem das Unternehmensimage verbessern. Durch verkürzte Prozesse müssen Bewerber weniger lange auf Zu- oder Absagen warten und sie fühlen sich im Unternehmen direkt gut aufgehoben. So kann das Unternehmen ein positives Bild von sich vermitteln, die Candidate Experience optimieren und die Außenwirkung des Unternehmens und damit das eigene Employer-Branding verbessern. Dadurch wird ein guter Eindruck hinterlassen, was wiederum die Chance erhöht, dass der favorisierte Bewerber den Arbeitsvertrag unterschreibt.
Den richtigen Mitarbeiter finden
Beim Bewerbermanagement geht es nicht nur darum, Kosten und Zeit zu sparen. Richtig effizient und effektiv ist das Bewerbermanagement des eigenen Unternehmens erst dann, wenn genau der richtige Mitarbeiter für die ausgeschriebenen Stellen gefunden und in einem zweiten Schritt auch für das Unternehmen gewonnen wird.
Dabei ist es von Bedeutung, dass der Mitarbeiter nicht nur die nötigen Qualifikationen erfüllt, um die an ihn gestellten Aufgaben für das Unternehmen optimal zu erfüllen, sondern, dass er gut zum Unternehmen und den dort vorhandenen Strukturen passt.
Im besten Fall steht er dem Unternehmen nicht nur für kurze Zeit als Arbeitskraft zur Verfügung, sondern es entsteht ein langfristiges Arbeitsverhältnis, weil der Mitarbeiter sich mit dem Unternehmen verbunden fühlt, sich im besten Fall damit identifizieren kann und gerne dafür arbeitet.
Bewerbermanagement – So läuft der Prozess ab
Der Prozess des Bewerbungsmanagements startet damit, die Aufgaben des zukünftigen Mitarbeiters zu formulieren. Dabei ist es wichtig, konkret zu beschreiben, welche Aufgaben erfüllt werden sollen und welche Kompetenzen, Fähigkeiten und welches Fachwissen ein Mitarbeiter mitbringen muss, um sie zur Zufriedenheit des Unternehmens zu erfüllen.
Außerdem ist es wichtig, in die Stellenanzeige aufzunehmen, was das Unternehmen potentiellen Bewerbern zu bieten hat. Den Bewerbern muss das eigene Unternehmen schmackhaft gemacht werden. Jobinteressenten muss gezeigt werden, warum sie sich gerade bei diesem Unternehmen bewerben sollten.
In Abstimmung mit dem Fachbereich, in dem der neue Mitarbeiter arbeiten wird, wird daraufhin die Stellenanzeige formuliert. Dabei ist es wichtig, bereits die relevante Zielgruppe, an die die Stellenanzeige gerichtet wird, zu berücksichtigen und die Anzeigen passend auf sie zu formulieren.
Ist die Stellenanzeige erarbeitet, stellt sich die Frage, wie diese Zielgruppe am besten erreicht werden kann. Dabei geht es um konkrete Kommunikationsmittel, Kanäle, Software und HR-Strategien, die von Personalern an dieser Stelle eingesetzt werden können.
Um die Orte zu identifizieren, an denen potentielle Bewerber auf optimale Weise angesprochen werden können, kann es hilfreich sein, die Zielgruppe anhand von Candidate Personas tiefergehend auszudifferenzieren. In einschlägigen Studien lassen sich Hinweise auf die Vorlieben der potentiellen Bewerbergruppe finden. Vor allem geht es darum, sich anhand einer umfassenden Analyse der Zielgruppe in den idealen Kandidaten zu versetzen. Anhand dessen sollte das weitere Vorgehen geplant und die entsprechenden HR-Tools ausgewählt werden.
Tipp: Im Bewerbermanagement sollte sich an dieser Stelle nach den potentiellen Mitarbeitern gerichtet werden und nicht nach den Präferenzen des Unternehmens. Sie müssen die Kandidaten dort abholen, wo sie sich bewegen.
Sind die passenden Maßnahmen ermittelt, beginnt der eigentliche Bewerbungsablauf. Die Stellenausschreibung wird geschaltet. Die Schaltung kann von weiteren Maßnahmen wie der gezielten Ansprache von Bewerbern (Active Sourcing) oder durch Aktivitäten auf Social Media begleitet werden.
Jobplattformen sind bei der Ausschreibung von Stellenanzeigen eine gute Wahl, weil sie eine höhere Reichweite als die Karriereseite auf der unternehmenseigenen Webseite haben kann. Dadurch kann die Bewerberanzahl gesteigert und die Chance, den richtigen Mitarbeiter zu finden, erhöht werden. Zudem ist es möglich, Bewerber über die Portale direkt zu kontaktieren. Jobportale bieten ein funktionierendes System, viele hilfreiche Funktionen und einen guten Überblick über aktuelle Bewerbungsprozesse.
Trudeln die ersten Bewerbungen im Unternehmen ein, müssen diese erfasst, ihr Erhalt bestätigt, die Unterlagen gesichtet und an die entsprechenden Fachbereiche verteilt werden. Nach Abstimmung mit den Bereichen geht es darum, Termine mit den Kandidaten zu vereinbaren, Gespräche zu führen und diese danach mit allen Beteiligten zu evaluieren, um zu ermitteln, welcher Kandidat am besten in das Unternehmen passt.Dieser wird daraufhin benachrichtigt, ein Arbeitsvertrag wird aufgesetzt und den anderen Kandidaten wird abgesagt.
Diese Checkliste hilft Dir im Prozess des Bewerbermanagements den Überblick zu behalten
Definition und Erstellung der Stellenanzeige
Wenn mit der Fachabteilung, die einen neuen Mitarbeiter einstellen möchte, alle nötigen Informationen besprochen wurden, wird die Stellenanzeige geschrieben. Notwendige Informationen sind dabei die benötigten Kompetenzen des Mitarbeiters, seine Fähigkeiten und sein Fachwissen sowie die Aufgaben, die er nach der Einstellung bearbeiten soll. Außerdem ist es wichtig, potentiellen Bewerbern mitzuteilen, was das Unternehmen ihnen zu bieten hat. Gibt es besondere Bonusleistungen, Gratisgetränke oder regelmäßige Teamevents? Gerade bei der jüngeren Zielgruppe sind derlei Mehrwerte heutzutage von hoher Bedeutung.
Hilfreich für die Formulierung einer Stellenanzeige ist die Erarbeitung von Candidate Personas. So bekommt man ein klares Bild der Zielgruppe und kann die Stellenanzeigen konkret auf diese Personengruppe ausrichten.
Bewerber finden und ansprechen
Mit der fertigen Stellenanzeige stellt sich die Frage, wo der ideale Kandidat zu finden ist. Durch die bereits erstellten Candidate Personas kann sich ein besseres Bild von der Situation verschafft werden und die passenden Maßnahmen definiert werden.
Auf Bewerbungen reagieren
Dieser Teil des Prozesses startet mit der Bestätigungs-E-Mail für den Empfang der Bewerbung. Mittlerweile ist es Standard, den Erhalt einer Bewerbung mit einer automatischen E-Mail zu bestätigen. Der Großteil der Bewerber erwartet eine Bestätigung des Eingangs einer Bewerbung sofort oder im Laufe einer Woche.
Bewerbungen sichten und Vorauswahl treffen
Die eingehenden Bewerbungen müssen auf die zuständigen Fachabteilungen verteilt werden und in Abstimmung mit ihnen die Eignung der Bewerber bewertet werden.
Gespräche vereinbaren
Dann müssen Bewerbungsgespräche mit allen beteiligten Personen koordiniert werden.
Bewerbungsgespräche führen und Interessenten kennenlernen
Im persönlichen Gespräch ist es wichtig, neben der Eignung des Kandidaten herauszufinden, ob er als Mitarbeiter in das Unternehmen passt, um am Ende den idealen Kandidaten als neuen Mitarbeiter auszuwählen.
Interne Abstimmungen
Nach den geführten Bewerbungsgesprächen müssen die einzelnen Bewerber von allen Beteiligten gemeinsam verglichen werden. Der Gesamteindruck muss für alle stimmen.
Zu- oder Absagen
Der ideale neue Mitarbeiter wurde gefunden? Sehr gut, dann sollte er am besten direkt per Telefon benachrichtigt und ihm ein Angebot gemacht werden. Für alle anderen Bewerber hat es leider nicht geklappt. Ihnen sollte freundlich abgesagt werden. Achten Sie bei der E-Mail mit der Absage auf eine neutrale und rechtssichere Formulierung.
Das macht gutes Bewerbermanagement aus
Am wichtigsten bei gutem Bewerbermanagement ist Geschwindigkeit. Mit einer schnellen Reaktionszeit wird den Bewerbern ein gutes Gefühl vermittelt, was die Organisation des Unternehmens, aber auch die Wertschätzung der eingehenden Bewerbungen angeht.
Die meisten Bewerber erwarten eine Eingangsbestätigung ihrer Bewerbung sofort oder spätestens im Laufe einer Woche. Auch die Dauer bis eine finale Entscheidung getroffen wird, ist von hoher Bedeutung. Je schneller die finale Entscheidung für einen Kandidaten fällt, desto besser.
Mehr als die Hälfte aller Bewerber hat schon einmal eine Bewerbung im laufenden Bewerbungsverfahren abgebrochen, obwohl der Job eigentlich interessant gewesen wäre. Die häufigsten Gründe dafür sind ein umständliches Bewerbungsverfahren und langsame Reaktionszeiten des Unternehmens.
Die Notwendigkeit eines effektiven und bewerberfreundlichen Bewerbungsverfahrens mit schnellen Reaktionszeiten des Unternehmens zeigt diese Infografik:
Mehr Infografiken finden Sie bei StatistaQuelle: https://de.statista.com/infografik/18348/warum-jobsuchende-bewerbungen-abbrechen/
Die Grafik zeigt, dass schnelle Recruiting-Prozesse für Unternehmen sehr bedeutend sind.
Die Bedeutung von Bewerbermanagement in Zeiten mit Mangel an Bewerbern
In Zeiten, in denen wenige Bewerber auf viele Stellen kommen, gilt dieser Ansatz natürlich umso mehr. Der Fachkräftemangel ist in aller Munde und oftmals haben Firmen das Problem, dass sie nicht die passenden Bewerber finden und zu wenige Bewerbungen erhalten. Deshalb sollte es jedes Unternehmen den Bewerbern so einfach wie möglich machen, sich dem Unternehmen zu präsentieren. Interessenten sollten einfach und schnell in den Prozess der Bewerbung einsteigen können.
Das bedeutet, dass Unternehmen sich attraktiv für Kandidaten präsentieren müssen. Eine authentische Karriereseite, aussagekräftige Stellenanzeigen und im besten Fall gute Bewertungen von Arbeitnehmern sowie ein allgemein gutes Image sind dafür empfehlenswert.
Die Bewerbung muss Jobsuchenden so einfach wie möglich gemacht werden. Eine nutzerfreundliche Webseite und einfache Möglichkeiten, sich zu bewerben, sind in diesem Zusammenhang bedeutend. Bewerbungen müssen schnell bearbeitet werden. Das ist unabhängig von der Zahl der Bewerbungen, egal, ob viele oder wenige Bewerbungen eingehen. Ein Bewerbermanagementsystem kann hier Unterstützung bieten.Von der ersten E-Mail bis hin zur Zu- oder Absage sollte dem Bewerber zudem auf Augenhöhe begegnet werden.
Diese Tipps helfen bei der Optimierung eines effizienten Bewerbungsprozess:
Kommunikationsprozesse optimieren
Werden Kommunikationsprozesse über eine Software abgedeckt, wird Zeit gewonnen. Bestätigungsmails werden automatisch per Mail geschickt, genauso wie Eintragungen im Kalender zu Bewerbungsgesprächen oder Bögen zur Evaluation des zurückliegenden Gesprächs. So werden die Kommunikationsabläufe vereinfacht und die Reaktionszeiten verkürzt.
Bewerberdaten zentral ablegen
Wer kennt sie nicht die Frage, an welchem Ort der Lebenslauf abgelegt war, oder wo man nochmal die Nummer des Bewerbers notiert hat, dem man für die Stelle zusagen wollte. Besonders in größeren Unternehmen ist eine gute Organisation von hoher Bedeutung.
Hier macht es Sinn, die Daten von Bewerbern im System zu speichern und im Fall einer Einstellung später als Mitarbeiter anzulegen. Natürlich muss dabei die DSGVO berücksichtigt werden. Im Fall einer Absage wird der Bewerber aus dem System gelöscht. Außer man hat seine explizite Erlaubnis beispielsweise in einem Talentpool gespeichert zu werden, um bei kommenden Ausschreibungen möglicherweise berücksichtigt zu werden.
Vorlagen nutzen
Wenn es gut läuft, erhält man auf eine Stelle viele Bewerber und kann aus ihnen den optimalen Kandidaten aussuchen. Das sorgt allerdings wiederum für einen Organisationsaufwand. Daher sollten zu Beginn des Bewerbungsprozesses E-Mail-Vorlagen erstellt werden, die im Laufe des fortschreitenden Prozesses reihenweise mit den Daten der Bewerber befüllt und anschließend verschickt werden können, um Zeit zu sparen.
Gespräche strukturieren
Der Bewerbungsprozess hat oftmals verschiedene Interviewphasen: Vielleicht ein Kennenlerngespräch am Telefon, ein fachliches Skype-Gespräch und ein oder mehrere persönliche Treffen und gegebenenfalls ein Probearbeiten.
Um den Prozess nicht unnötig für das Unternehmen und die Bewerber in die Länge zu ziehen, ist es sinnvoll, die einzelnen Gespräche klar zu strukturieren. Da in jeder Gesprächsrunde der Kreis der potentiellen Mitarbeiter verringert wird, ist es sinnvoll Kriterien für jede Runde festzulegen, nach denen der Erfolg des Gesprächs bewertet wird. Ein genereller Ablauf, der bei jedem Bewerber wiederholt wird, ermöglicht die Vergleichbarkeit der einzelnen Bewerber untereinander. Diese Vergleichbarkeit hilft dabei, im Prozess den optimalen Bewerber zu finden.
Hier sind für Dich 5 Fehler zusammengefasst, die Du beim Recruiting vermeiden solltest:
Die Vorteile eines guten Bewerbermanagements
Diese konkreten Vorteile entstehen bei gutem Bewerbermanagement:
- Es werden Zeit und Kosten während der Personalsuche gespart
- Automatisierte Empfangsbestätigungen und die Einsicht in den Status der Bewerbung erhöhen das Wohlbefinden der Bewerber durch die Wertschätzung ihrer Bewerbung
- Vakante Stellen können durch automatisierte Abläufe schneller besetzt werden
- Das Unternehmen präsentiert sich nach außen gut organisiert und steigert dadurch das Employer Branding
- Optimierte Abläufe erleichtern es, genau den richtigen Mitarbeiter für eine freie Stelle zu finden
- Mit den richtigen Mitarbeitern kann der Unternehmenserfolg langfristig gesteigert werden
Bewerbermanagementsysteme – Software kann das Bewerbungsmanagement unterstützen
Wenn von Bewerbermanagementsystemen, Applicant Tracking System (ATS), Bewerberverwaltungssoftware, Bewerbermanagementsoftware oder E-Recruiting-Systemen gesprochen wird, ist grundsätzlich das Gleiche gemeint. All diese Begriffe beziehen sich auf Software-Lösungen, die das Bewerbermanagement bei der Personalsuche unterstützen.
Bei allen Schritten, die den Prozess des Bewerbungsmanagements umfassen, kann Bewerbungsmanagement-Software den Prozess ergänzen. Es gibt quasi keinen Schritt im Prozess, der nicht mit Software unterstützt werden kann.
Es gibt Programme, die eine Hilfe bei der Verwaltung und Organisation der Daten von Bewerbern sind. Außerdem existieren vielfältige Softwarelösungen für jeden Bereich, in dem Kandidaten mit dem Unternehmen in Kontakt kommen. So gibt es im HR-Bereich beispielsweise Software, die Bewerbungen, die über die eigene Karriereseite des Unternehmens eingehen, direkt in einen Bewerber- oder Talentpool überführen. Solche Programme verstärken zudem die Automation des Bewerbungsprozesses, indem sie automatisch Eingangsbestätigungen an die Bewerber schicken, oder diese über den Zwischenstand der Bewerbung informieren.
Außerdem bieten Bewerbermanagementsysteme die Möglichkeit, Karriereseiten auf die Mediennutzung bestimmter Zielgruppen anzupassen, indem diese beispielsweise für mobile Endgeräte optimiert werden oder Bewerbern die Möglichkeit gegeben wird, ihre Angaben aus Social-Media-Profilen in ihre Bewerbung zu übernehmen.
Das sind die Funktionen von Bewerbermanagementsystemen
Die Prozesse des Recruiting beschleunigen
Eine grundlegende Funktion von Bewerbermanagementsoftware ist es, den individuellen Recruiting-Prozess der Firma zu beschleunigen. Dabei geht es darum, die eingegangenen Bewerbungen zu erfassen, Termine für Gespräche zu koordinieren, eine Vorauswahl der Bewerber treffen und Mobiles Recruiting durch mobil-optimierte Werbeflächen ermöglichen.
Stellenanzeigen veröffentlichen
Weitere Funktionen sind es, Stellenanzeigen auf verschiedenen Jobportalen zu veröffentlichen. Diese Funktion nennt sich Multiposting. Viele Systeme stellen zudem eine Karriereseite zur Verfügung, die auf der eigenen Webseite veröffentlicht werden kann.
Candidate Experience optimieren
Eine passende Software kann zudem die Erfahrung der Bewerber bei der Bewerbung verbessern und erleichtern ihnen die Bewerbung. Beispielsweise ist es Standard eine One-Click-Bewerbung zu ermöglichen, beispielsweise durch eine Integration per LinkedIn oder Xing. Nach dem Absenden einer Bewerbung sollte der Jobinteressent eine Eingangsbestätigung erhalten. Im Idealfall bietet das System sogar die Möglichkeit, den Status der eigenen Bewerbung selbst zu checken.
Vorteile von Bewerbermanagementsystemen
Im Allgemeinen geht es bei allen Softwarelösungen darum, die Personalsuche so effizient wie möglich zu gestalten und die Einstellung neuer Mitarbeiter sowie den Ablauf des Bewerbungsprozesses zu beschleunigen.
Die Automatisierung entlastet das Recruiting-Team in der täglichen Arbeit und spart Kosten. Außerdem können mit der Digitalisierung der Personalsuche neue Zielgruppen erschlossen und für das Unternehmen begeistert werden.
Anforderungen an Bewerbermanagementsysteme
Wenn mit einer Software Zeit, Kosten und Ressourcen gespart werden und Prozesse optimiert werden sollen, gibt es Anforderungen, die das Bewerbermanagementsystem erfüllen muss.
Ein Bewerbermanagementsystem sollte individualisierbar sein, um die individuellen Prozesse, die in jeder Firma bei der Personalsuche bestehen, von Anfang bis Ende abbilden zu können. Außerdem sollten die bereitgestellten Tools benutzerfreundlich und leicht zu bedienen sein.
Nur eine einfach bedienbare Software wird von allen Beteiligten gerne und zuverlässig genutzt. Das betrifft nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Bewerber. Funktioniert der Upload der Bewerbung nicht, wird der Bewerber irgendwann einfach aufgeben, ohne sich jemals zu melden.
Vor dem Kauf einer Software ist es wichtig, dass es möglich ist, sie umfassend zu testen, um zu schauen, ob sie zum eignen Unternehmen passt und die Arbeitsabläufe zur Zufriedenstellung des Unternehmens optimieren kann. Dazu ist ein schnell erreichbarer, kostenloser und kompetenter Support sehr wichtig, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen. Die Software soll die Abläufe des Bewerbermanagements schließlich vereinfachen und nicht verkomplizieren. Ein modernes Bewerbermanagement baut auf Cloud-Software auf, damit alle Mitarbeiter von jedem Ort aus auf zentral gespeicherte Informationen zugreifen können, die immer auf dem aktuellen Stand sind.
Datenschutz ist ebenso eine bedeutende Anforderung an ein Bewerbermanagementsystem. Gerade im Bewerbungsprozess hat man es mit sensiblen, persönlichen Daten von Bewerbern zu tun. Deshalb ist es wichtig, dass eine Software die Wahrung des Datenschutzes und der DSGVO sicherstellt. Ermöglicht wird dies beispielsweise durch die programmierbare automatische Löschung von Bewerben nach einem bestimmten Zeitraum.
Erfüllt das Bewerbermanagementsystem diese Ansprüche, kann es das Bewerbermanagement des eigenen Unternehmens optimieren. Dies wird durch die Automation einzelner Prozesse aufgrund der Anwendung von unterstützender Software ermöglicht.
Mit strukturiertem Bewerbermanagement zum Erfolg
Zusammenfassend bezeichnet das Bewerbermanagement die gesamten Abläufe, die mit der Einstellung eines neuen Mitarbeiters zu tun haben. Es gibt viele Schnittstellen im Prozess, an denen sich Optimierungsmöglichkeiten bieten, um einen optimalen Ablauf des Bewerbungsprozesses zu ermöglichen.
Bei der Optimierung der Prozesse kann die Nutzung eines softwarebasierten Bewerbermanagementsystems beitragen.Die Nutzung von Jobplattformen ist eine gute Möglichkeit der Optimierung des Bewerbermanagements, da Bewerber auf den Plattformen direkt kontaktiert werden können. Außerdem haben diese Portale eine größere Reichweite als die Karriereseite auf der eigenen Unternehmenswebseite. Daher kann die Anzahl der Bewerbungen durch die Ausschreibung von Stellen auf Jobplattformen steigen und bessere Ergebnisse bei der Wahl der Mitarbeiter erzielt werden.
Ein professionelles und effizientes Bewerbermanagement ist wichtig, um den Bewerbungsprozess zu beschleunigen, Kosten zu sparen und den passenden Mitarbeiter, für die zu besetzende Stelle zu finden.Sind die eigenen Prozesse nicht optimiert, brauchen Unternehmen zu viel Zeit, um sich bei Bewerbern zu melden und zieht sich der Prozess bis zur Einstellung zu lange, gehen einem Unternehmen potentielle Interessenten verloren. Unter ihnen könnte der optimale Kandidat für die ausgeschriebene Stelle sein. Gutes Bewerbermanagement ist daher wichtig für die Einstellung guter Mitarbeiter und damit grundlegend entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens.