Effektives Employer Branding: Mach Dein Unternehmen zum attraktiven Arbeitgeber

Unternehmen ohne effektives Employer Branding ziehen bei der Personalsuche den Kürzeren. Das liegt daran, dass in der heutigen Arbeitsmarktsituation Arbeitnehmer die Qual der Wahl haben und sich ihren Arbeitgeber sehr bewusst aussuchen, nachdem sie sich umfassend über die Arbeitgebermarke informiert haben. Wir zeigen Dir, worauf es bei effektivem Employer Branding ankommt.

Employer Branding: Was ist das?

Den Begriff des Employer Brandings hast Du bestimmt schon mal irgendwo aufgeschnappt, aber was genau ist das eigentlich? Employer Branding bedeutet übersetzt so viel wie Arbeitgebermarkenbildung und genau darum geht es im Prinzip auch. Ziel ist es, eine Arbeitgebermarke und ein Unternehmensprofil aufzubauen, das für potentielle Mitarbeiter attraktiv ist und die Stärken und besonderen Merkmale des Unternehmens betont.

Daher umfasst das Employer Branding sämtliche Strategien und zugehörigen Maßnahmen, die der Positionierung als attraktiver Arbeitgeber dienen und die eigenen Vorzüge so in Szene setzen, dass Fachkräfte und Talente davon überzeugt werden und Teil des Unternehmens sein möchten.

Es ist wichtig, immer bei der Wahrheit zu bleiben und Bewerber und potentielle Mitarbeiter nicht mit falschen Hoffnungen zur Unterschrift eines Arbeitsvertrags zu bringen. Es geht darum die Vorzüge, die das eigene Unternehmen hat, nach außen zu kommunizieren und dadurch Mitarbeiter auf sich aufmerksam zu machen.

Hier gibt es zur weiteren Vertiefung eine kurze Einführung dazu, was das Employer Branding ist:

Ziele des Employer Brandings

Beim Employer Branding geht es darum, das eigene Unternehmensprofil zu gestalten, sodass es attraktiv und glaubwürdig ist und dieses durch langfristige Strategien immer weiter zu verbessern.

Die zwei großen Ziele des Employer Brandings sind:

  1. Mitarbeitergewinnung: Talente und Fachkräfte sollen durch das eigene Unternehmensprofil dazu gebracht werden, sich zu bewerben, um als Mitarbeiter gewonnen werden zu können.
  2. Mitarbeiterbindung: Die bereits beschäftigten Mitarbeiter sollen sich vom Profil des Unternehmens insofern angesprochen fühlen, dass sie sich mit dem Unternehmen identifizieren können und dadurch langfristig an das Unternehmen gebunden werden.

Die Studie „Fachkräfte sichern“, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie veröffentlicht wurde, liefert dazu weitere Informationen.

Warum ist Employer Branding wichtig beim Recruiting?

Die Bedeutung des Employer Brandings beim Recruiting steigt zunehmend. Vor einigen Jahren lag die Entscheidung bezüglich neuer Mitarbeiter beim Unternehmen und sie konnten sich aus der Masse der Bewerber die passendsten Kandidaten aussuchen. Diese Situation hat sich mittlerweile gedreht.

Heute entscheiden die Arbeitnehmer, welchem Unternehmen sie gerne ihre Leistung zur Verfügung stellen möchten. Daher liegt es bei den Firmen, sich gut zu präsentieren und eine attraktive Arbeitgebermarke zu kreieren.

Employer Branding – Darauf kommt es an

Für effizientes Employer Branding ist das passende Konzept wichtig. Dazu, was genau einen attraktiven Arbeitgeber ausmacht, gibt es keine eindeutigen Richtlinien. Die Merkmale, die einen Arbeitgeber attraktiv machen, befinden sich im ständigen Wandel. So verlieren traditionelle Werte wie Gehalt und Karrierechancen bei den Generationen aktueller Absolventen an Bedeutung und die Rolle der Work-Life-Balance und der Wunsch nach einer angenehmen Arbeitsatmosphäre steigen.

Am besten werden potentielle Arbeitnehmer dort erreicht, wo sie sich sowieso aufhalten. Beispielsweise werden sie über soziale Netzwerke oder die firmeneigene Karriereseite angesprochen. Es geht bei der Kommunikation nicht primär um Eigenwerbung, sondern um Authentizität. Eine authentische Präsentation des Unternehmens hat oberste Priorität, denn nur so können langfristige Arbeitsbeziehungen geschlossen werden.

Es bringt nichts für das eigene Unternehmen, auf den ersten Blick unglaublich spannend und interessant zu wirken und dieses Bild nicht aufrecht erhalten zu können. Das führt lediglich dazu, dass verpflichtete Mitarbeiter innerhalb kürzester Zeit wieder abspringen, weil das Unternehmen der Präsentation nicht gerecht werden kann und neue Mitarbeiter enttäuscht werden.

Was zeichnet eine gute Arbeitgebermarke aus?

Für eine gute Arbeitgebermarke ist es wichtig, dass ein Unternehmen seine Identität und seine Alleinstellungsmerkmale zum Ausdruck bringt. Die Arbeitgebermarke sollte die Frage beantworten, warum ein Unternehmen für potentielle und bestehende Mitarbeiter attraktiv ist und worin seine Stärken liegen.

Die Bedeutung der Bildung einer Arbeitgebermarke hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung dazugewonnen und wird auch für mittelständische Unternehmen immer wichtiger. Ziel ist es, das Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt bekannt zu machen und dafür zu sorgen, dass Bewerber es attraktiv finden, sich bewerben und Teil des Teams werden möchten.

Employer Branding vs. Personalmarketing

Die Begriffe Employer Branding und Personalmarketing werden häufig synonym zueinander verwendet. Genau genommen ist dies allerdings ein Irrtum.

Das Employer Branding richtet sich, wie zuvor in den Zielen formuliert, an neue Bewerber und bestehende Mitarbeiter. Daher ist es wichtig, dass im Unternehmen eine Firmenkultur herrscht, die die bereits beschäftigten Mitarbeiter begeistert. Durch authentische Kommunikation kann diese dann nach außen an potentielle neue Bewerber kommuniziert werden.

Das Personalmarketing bezieht sich genau auf diese Kommunikation nach außen und zielt auf die Vermarktung der Arbeitgebermarke ab. Im Gegensatz dazu ist das Employer Branding die Gesamtstrategie, die den Aufbau einer Arbeitgebermarke betrifft. Personalmarketing ist damit ein Teil des Employer Brandings.

Vorteile des Employer Brandings

Ein effektives und strategisch durchdachtes Employer Branding sorgt für eine hohe Arbeitgeberattraktivität und eine langfristige Steigerung dessen. Das hat wiederum positive Auswirkungen auf bestehende Mitarbeiter und ist hilfreich bei der Suche nach neuen Beschäftigten.

Employer Branding ermöglicht zudem einen effizienten Ablauf des Recruitings. Wenn das eigene Unternehmen ein klares Profil dessen hat, was es als Arbeitgeber leisten kann, bewerben sich dementsprechend die passendsten Mitarbeiter, die genau diese Leistungen schätzen.

Wenn die Bewerber im Vorfeld ein umfassendes Bild des Unternehmens bekommen, können sie besser einschätzen, inwiefern sie sich mit dem Unternehmen identifizieren können und zu den Unternehmensstrukturen passen. Das sorgt wiederum für eine sinkende Fluktuationsrate und eine steigende Mitarbeiterbindung, was in weiterer Konsequenz Einsparungen im Recruiting bedeutet.

Internes Employer Branding hat den Vorteil, langfristig bestehende Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden und ihre Loyalität zu erhöhen. Das kann die Motivation und das effiziente Arbeiten der Mitarbeiter steigern und wiederum die Fluktuation verringern, sodass im Recruiting gespart wird.

Ein positives Image ist nicht nur für das Employer Branding wichtig, sondern auch für die Kundengewinnung und die allgemeine Wirkung des Unternehmens nach außen. Deshalb lohnt es sich für unternehmen mehrfach, ihre Gesamtstrategie zu durchdenken und eine detaillierte Analyse der Personen vorzunehmen, die erreicht werden sollen.

Strategien eines effizienten Employer Brandings

Die Relevanz des Employer Brandings hat sich bereits gezeigt, jetzt stellt sich allerdings die Frage, wie es sich umsetzen lässt. Um das Employer Branding im eigenen Unternehmen zu etablieren und effizient zu gestalten, ist die passende Strategie wichtig. Werden konkrete Maßnahmen ohne eine zielführende Strategie umgesetzt, werden die gewünschten Effekte ausbleiben und jegliche Anstrengung umsonst sein.

Für die Entwicklung einer passenden Strategie, muss zunächst der Status Quo der Situation im eigenen Unternehmen analysiert und genaue Ziele festgelegt werden, was durch das Employer Branding erreicht werden soll. Die Strategie muss genau zur gesamten Unternehmensstrategie passen. Ohne eine effektive Strategie ist die Beschäftigung mit dem Employer Branding eine Verschwendung von Zeit und Geld.

Das Employer Branding des eigenen Unternehmens ist kein einzelnes Projekt, sondern ein Prozess, dessen Fahrplan die Strategie ist. Die einzelnen Schritte und Maßnahmen sind dann einzelne Projekte.

Der Prozess des Employer Brandings

Bevor über die ersten Maßnahmen des Employer Brandings nachgedacht werden sollte, ist es wichtig, den eigenen Ist-Zustand kritisch zu hinterfragen. Inwiefern hat Dein Unternehmen die Nase im Vergleich zur Konkurrenz vorne?

Die Ansprüche der Bewerber wachsen und die besten Talente, die dem Unternehmen den größten Mehrwert bringen und es langfristig erfolgreicher machen, wählen sich ihre Arbeitgeber genaustens aus.

Mit der eigenen Arbeitgebermarke ist es wichtig, aus der Masse herauszustechen. Sämtliche Unternehmen werben mit gutem Arbeitsklima, Wertschätzung der Arbeit oder Förderung der individuellen Stärken und bieten tolle Entwicklungsmöglichkeiten oder eine moderne Büroausstattung. Wichtig ist es aber, sich von den Mitbewerbern abzuheben und keine Standards als eigenes Aushängeschild zu verwenden.

1. Analyse des Status-Quo

Am Anfang steht deshalb eine ehrliche Analyse des eigenen Unternehmens, beispielsweise durch die Beantwortung der folgenden Fragen:

  • Was macht das Unternehmen einzigartig und hebt es aus der Masse an Arbeitgebern hervor?
  • Wie stellt sich das Arbeitgeberimage aktuell dar?
  • Wofür steht das Unternehmen und wofür möchte das Unternehmen stehen?
  • Wirkt das Unternehmen auf die bestehenden Mitarbeiter attraktiv? Warum? Warum nicht?
  • Wirkt das eigene Unternehmen auf die Zielgruppe attraktiv, die es als Mitarbeiter gewinnen möchte?
  • Wie kann das Unternehmen die eigene Attraktivität steigern?
  • Warum sollten Beschäftigte im Unternehmen arbeiten wollen?
  • Warum sollten sich Jobinteressenten beim Unternehmen bewerben?
  • Was sind die Kriterien, die diese Zielgruppe an Arbeitgebern schätzt?
  • Wie wird die Zielgruppe erreicht und wo?
  • Wie sieht die Lage im Wettbewerb aus?
  • Wie können eine Abgrenzung und Positionierung gegenüber der Konkurrenz aussehen?

Wichtig bei der Analyse ist eine ehrliche und realistische Einschätzung des eigenen Unternehmens. Nur wenn der Status-Quo in seiner ganzen Ausprägung analysiert wird, können die passenden Maßnahmen ergriffen werden. Es ist wichtig, Maßnahmen zu entwickeln, die sich auch wirklich umsetzen lassen.

2. Employer Branding – Employer Value Proposition

Sind die Stärken und Schwächen des Unternehmens identifiziert und analysiert, kann daraus die Employer Value Proposition (EVP) abgeleitet werden. Die lässt sich mit der Arbeitgeberpositionierung übersetzen.

Es geht darum, den Kern des Unternehmens herauszuarbeiten und offenzulegen, was das eigene Unternehmen besonders macht und wie es sich von anderen Wettbewerbern abheben kann.

Das weitere Vorgehen lässt sich anhand des Employer Branding Funnels (übersetzt Trichter) planen. Dieser ist folgendermaßen aufgebaut:

  • Entwicklung einer Strategie anhand der Ergebnisse der Analyse, der EVP und definierten Zielsetzungen
  • Daraus wird das Branding abgeleitet, für das dann Kommunikationskanäle gewählt und eine Markenkommunikation etabliert werden
  • Dann werden Mitarbeiter in die Umsetzung der Strategie eingebunden: Sie können Inhalte produzieren, in Netzwerken teilen und die Sichtbarkeit erhöhen
  • Im letzten Schritt geht es um die Personalsuche, sowie das Finden und Halten neuer Mitarbeiter

Der Employer Branding Funnel dient als roter Faden, der die Einführung einer Employer Branding Strategie strukturiert.

3. Erstellung eines Kommunikationsplans

Auf der Grundlage der Analyse, der Zielsetzung und der Employer Value Proposition wird eine Kommunikationsstrategie erarbeitet und etabliert. Hierfür ist die Berücksichtigung der Zielgruppe relevant, denn diese muss dort erreicht werden, wo sie sich im Netz aufhält und auf ihren Kommunikationskanälen abgeholt werden.

Es ist das oberste Ziel, potentielle Arbeitnehmer auf den richtigen Kommunikationskanälen mit der passenden Ansprache vom eigenen Unternehmen zu überzeugen. Die Zielgruppe sollte daher im Vorfeld genaustens unter die Lupe genommen werden.

Gesetzte Kommunikationskanäle sind die eigene Karriereseite, Anzeigen auf Jobportalen und ergänzende Werbeanzeigen auf Google und sozialen Netzwerken.

Weitere Kommunikationsmöglichkeiten sind ein unternehmensinterner Blog oder Newsletter, die potentiellen Mitarbeitern einen Einblick in das Unternehmen bieten. Dafür ist es lohnenswert Kanäle in sozialen Netzwerken für das eigene Unternehmen zu haben.

Die persönliche Kommunikation auf Augenhöhe sollte allerdings, auch in Zeiten der Digitalisierung, nicht unterschätzt werden. So bieten sich Events und Messen an, um mit potentiellen Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen, das eigene Unternehmen bekannt zu machen und Kontakte zu knüpfen.

4. Umsetzung der Content-Strategie

Wenn das Image der Arbeitgebermarke skizziert und die Kommunikationskanäle gewählt sind, geht es an die Umsetzung der Kommunikation.

Die Veröffentlichung von Inhalten sollte umfassend geplant werden. In der Praxis zeigt sich, dass die regelmäßige Veröffentlichung von Inhalten für Aufmerksamkeit sorgt und Menschen dazu einlädt, dauerhaft den Unternehmenskanälen zu folgen, weil immer neue Inhalte veröffentlicht werden.

Ein Redaktionsplan kann bei der Umsetzung helfen. Dafür sollte festgelegt werden, was für Inhalte auf welchen Kanälen veröffentlicht werden sollen und mit wie viel Abstand das geschieht, um eine Planungssicherheit zu haben und die Nutzer zufriedenzustellen.

Bei der Entwicklung der Content-Strategie sollten die Spezifika der verschiedenen Kommunikationskanäle berücksichtigt werden, sodass ein Mix aus unterschiedlichen Content-Arten die beste Lösung ist. Multimedialität ist gefragt, denn Texte allein reichen für die Vielfallt der bespielbaren Kanäle nicht aus.

Neben Texten bietet es sich an, über soziale Netzwerke Einblicke in das Unternehmen zu geben. Viel genutzt werden dafür Videos, die auf der Homepage oder in sozialen Netzwerken geteilt werden. Sie sind leichter aufzunehmen als Texte und sind daher sehr beliebt. Videos haben darüber hinaus einen eigenen Charme und können virale Effekte erzielen, mit denen eine hohe Reichweite aufgebaut werden kann.

Außerdem eignen sich Bilder hervorragend, um das Arbeitgeberimage zu verbessern. Wenn es um das Teilen von Bildern geht, ist Instagram die beste Plattform dafür. Spontane und ungestellte Einblicke hinter die Kulissen des Unternehmens machen es sympathisch und können das Image verbessern.

5. Finden und Gewinnen von Mitarbeitern

Wenn die Strategie der Kommunikation aufgeht, bedingen die Maßnahmen zum Employer Branding und zum Recruiting einander. Wie zuvor beschrieben, kann durch effiziente Employer Branding Maßnahmen das Recruiting positiv beeinflusst werden.

6. Mitarbeiter im Unternehmen halten

Wenn durch effektives Employer Branding die passenden Mitarbeiter für ein Unternehmen gefunden werden, möchte man sie natürlich nicht wieder gehen lassen. Das bedeutet, es sollte kontinuierlich am Arbeitgeberimage gearbeitet werden, um den Mitarbeitern ein positives Arbeitserlebnis zu bieten und sie langfristig zu halten.

Dazu kann es hilfreich sein, die Mitarbeiter zur aktuellen Situation zu befragen. Zufriedene Mitarbeiter sind produktive Mitarbeiter, deshalb lohnt es sich, durch gezielte Employer Branding Maßnahmen die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern.

Was mögen Mitarbeiter an der Arbeit im Unternehmen? Welche Dinge könnten optimiert werden? Was läuft gut? Der direkte Austausch zeigt den Mitarbeitern, dass sie wertgeschätzt werden und ihre Meinung wichtig ist. Außerdem deutet es die Bereitschaft an, Dinge im Unternehmen zu verbessern.

7. Regelmäßige Messung der Erfolge und Optimierung der Prozesse

Die Erfolge, die auf den einzelnen Kommunikationskanälen erzielt werden, sollten regelmäßig gemessen und daraufhin optimiert werden.

Die wichtigsten KPIs sind die Folgenden:

  • Anzahl der Bewerbungen: Die Menge an Bewerbungen gibt Hinweise darauf, ob die Stellenanzeige und die Jobkampagne ansprechend waren oder nicht. Ist die Anzahl der eigegangenen Bewerbungen nicht zufriedenstellend, sollten die Formulierungen oder die Einbettung der Anzeige noch einmal überdacht werden.
  • Anzahl passender Bewerber: Die Anzahl qualitativ hochwertiger und passender Bewerber für eine Stelle zeigt, wie genau die Kampagne die Zielgruppe erreicht. Es ist wichtig, zu analysieren, von welchem Kanal die besten Bewerbungen kommen, sodass der Recruiting Mix dahingehend angepasst wird.
  • Höhe der Abbruchrate: Führen viele Bewerber den Prozess der Bewerbung nicht zu Ende, so gibt sie Aufschluss darüber, dass der Prozess der Bewerbung möglicherweise zu komplex ist und nicht intuitiv in der Ausführung.

Internes Employer Branding – Mitarbeiter als Botschafter der Arbeitgebermarke

Bevor das unternehmenseigene Arbeitgeberimage über Kommunikationskanäle nach außen getragen wird, sollte auch die Markenbildung innerhalb des Unternehmens betrieben werden.

Durch internes Employer Branding werden zwei bedeutende positive Effekte erzielt. Eine positive Entwicklung des internen Employer Brandings erhöht die Zufriedenheit und Motivation und damit die Loyalität der Mitarbeiter. Mit zufriedenen Mitarbeitern wächst der Unternehmenserfolg langfristig.

Außerdem werden eigene Mitarbeiter dadurch zu Markenbotschaftern. Zufriedene Mitarbeiter, die das gute Image ihres Arbeitgebers verbreiten, sind in viel höherem Maße glaubwürdig, als die Kommunikation eines Unternehmens es jemals sein könnte.

Mögliche Maßnahmen des internen Employer Brandings

Als Unternehmen sollte man sich fragen, was man seinen Mitarbeitern bieten kann, um ihnen das bestmögliche Arbeitserlebnis zu ermöglichen. Einige Möglichkeiten sind hier aufgezählt:

  • Eine positive Unternehmenskultur mit einem offenen Ohr für die Bedürfnisse der Mitarbeiter
  • Die Möglichkeit Verantwortung für den eigenen Bereich zu übernehmen
  • Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Maßnahmen zur besseren Vereinbarung von Familie und Beruf
  • Regelungen zur flexiblen Gestaltung der Arbeitszeiten und die Möglichkeit des Home-Office
  • Strukturen schaffen, die die Teambildung unterstützen wie Team Events oder gemeinsame Mittagspausen
  • Die Möglichkeit, Mitarbeitern das Erlebnis internationaler Arbeitserfahrungen zu bieten
  • Kostenlose Snacks wie Obst und Getränke

4 Tipps für eine optimale Employer Brand

Klare Definition der eigenen Firmenkultur

Der erste Schritt einer effektiven Employer Brand ist eine sorgfältig durchdachte und beschriebene Employer Value Proposition (EVP). Es geht darum, hervorzuheben, was das eigene Unternehmen so besonders macht. Was ist anders, als in anderen Unternehmen? Könnten diese Unterschiede genau das sein, was Bewerber anderswo vermissen?

Authentischen Content teilen

Es ist sinnvoll, authentische Inhalte zu teilen, die über Stellenanzeigen hinausgehen. Alle Inhalte wie Texte, Videos und Bilder sollten das Unternehmen so widerspiegeln, wie es ist. Am besten ist die Glaubwürdigkeit, wenn dieser von Mitarbeitern selbst erstellt ist. Die Kollegen, die Bewerber an ihrem potentiellen neuen Arbeitsplatz erwarten, sind genauso interessant, wie das Büro, indem sie in einiger Zeit arbeiten könnten oder die Stadt, in der sie leben werden.

Multimedialität ist wichtig

Text allein reicht nicht mehr aus, um die eigene Arbeitgebermarke optimal nach außen zu präsentieren. Neben der zuvor beschriebenen Authentizität von Inhalten ist ihre Multimedialität wichtig. Bild- und Videomaterial bieten Bewerben authentische und persönliche Einblicke, sodass sie das Unternehmen schon vor der Bewerbung kennenlernen können, um herauszufinden, inwiefern sie in die Firmenkultur passen.

Dafür muss kein professioneller Fotograf oder ein ganzes Filmteam in die eigene Firma eingeladen werden. Ein Smartphone reicht aus, um Momente aus dem Büroalltag zu zeigen, die Mitarbeiter in einem kurzen Video vorzustellen oder die Büroräume in einer Roomtour zu zeigen.

Einen Unternehmensblog führen

Darüber hinaus ist ein Blog eine tolle Möglichkeit, um Leser mit hinter die Kulissen des Unternehmens zu führen und Bewerbern einen Einblick in die Unternehmenskultur zu gewähren. Es können die Geschichten von Mitarbeitern erzählt und Einblicke in die typischen Tagesabläufe gegeben werden.

Kommunikation ist nicht einseitig

Für das Employer Branding ist nicht nur die Kommunikation des Unternehmens auf den eigenen Kanälen von Bedeutung (Owned Media), sondern auch die Reaktionen darauf (Earned Media). In Arbeitgeberbewertungsportalen, Blogs oder auf Social Media ist für das Employer Branding entscheidend, wie Bewerber das Unternehmen im Internet wahrnehmen und wie Kandidaten den Prozess der Bewerbung beurteilen.

Gerade in Zeiten von sozialen Netzwerken hat ein Bewerbungsprozess unabhängig von einer Zu- oder Absage keinen klaren Endpunkt. Für das Employer Branding ist es relevant, wie jeder Bewerber den Bewerbungsprozess wahrnimmt. Es spielt eine Rolle, wie er darüber denkt und davon berichtet. Mit jeder Bewerbung und Erfahrung, die Kandidaten machen, wird das Image eines Unternehmens geprägt und verbreitet.

Das bedeutet, dass das Personalmanagement dahingehend gefordert ist, dass es soziale Kompetenzen benötigt, um diesen Dialogen gerecht zu werden. Geschulte und kompetente Mitarbeiter sind daher wichtig für das Employer Branding.

Außerdem hängt das Employer Branding davon ab, wie neue Mitarbeiter, aktuelle Beschäftigte und ehemalige Beschäftige über das Unternehmen sprechen und es beurteilen. Das Employer Branding ist in Bezug auf kommunikative Prozesse nicht einseitig und das Unternehmen kann nicht allein das Branding gestalten, sondern ist abhängig von der Bewertung Dritter.

Zusammenfassung

Effektives Employer Branding ist wichtig für den Erfolg eines Unternehmens. Ein gutes Arbeitgeberimage sorgt dafür, dass besonders geeignete Bewerber für das Unternehmen geworben werden können. Außerdem stärkt es die Zufriedenheit und damit die Mitarbeiterbindung zum Unternehmen. Zufriedene Mitarbeiter sind motivierter und dadurch produktiver, was sich langfristig positiv auf den Erfolg eines Unternehmens auswirkt.

Wichtig bei der Implementierung eines effektiven Employer Brandings ist es, eine passende Strategie zu haben und keine Maßnahmen ohne langfristigen Fahrplan durchzuführen. Das wäre lediglich Verschwendung von Zeit und Kosten.

Am Anfang einer Strategie steht die ehrliche Analyse des Status Quo des Arbeitgeberimages der eigenen Firma. Das weitere Vorgehen lässt sich daraufhin anhand des Employer Branding Funnels planen.

Wichtig ist einerseits internes Employer Branding, das zur Verbesserung des Images beiträgt und die Zufriedenheit und Loyalität der bestehenden Mitarbeiter steigert. Andererseits wird die Arbeitgebermarke über Kommunikationskanäle und Mitarbeiter als Markenbotschafter nach außen kommuniziert und damit die passenden Bewerber auf das eigene Unternehmen aufmerksam gemacht. So hat ein effektives Employer Branding ebenfalls positive Auswirkung auf das Recruiting und langfristig gesehen auf den Erfolg des Unternehmens.

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