Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – So öffnet Dir Dein professionelles Bewerbungsfoto die Tür zum Traumjob

Ein professionelles Bewerbungsfoto kommt oft mit zahlreichen Tipps und Inspirationen und das nicht zu Unrecht: Der erste Eindruck ist in der Regel nur schwer zu revidieren und prägt die Meinung des Mitarbeiters der Personalabteilung nachhaltig.

Dies kann der Bewerber allerdings zu seinem Vorteil nutzen: Mit wenigen Informationen lässt sich leicht das ideale Bewerbungsbild anfertigen, das dem Personaler im Gedächtnis bleibt und bereits den Weg für die anstehende Karriere ebnet. Im Folgenden findest Du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen. Außerdem haben wir Dir Tipps und Beispiele aufgelistet, mit denen Dir professionelle und moderne Bewerbungsfotos gelingen.

Das Bewerbungsfoto – Tipps zu den wichtigsten Grundlagen

Obwohl das Bewerbungsbild vor wenigen Jahren nicht wegzudenken war aus der Bewerbungsakte, verzichten in der jüngsten Vergangenheit immer mehr Unternehmen darauf. Dies ist allerdings noch lange nicht der Normalfall: In der Regel erwartet die Personalabteilung noch immer, ein Gesicht sehen zu können, das den Lebenslauf lebendig macht und einen ersten Eindruck des potenziellen Mitarbeiters vermittelt.

Ein professionelles Bewerbungsfoto ist also durchaus noch zeitgemäß und kann dem Bewerber sogar einen Vorteil verschaffen gegenüber Bewerbungen ohne ein Foto.

Ein positives Bild entsteht insbesondere dann, wenn das Foto den Eindruck vermittelt, Du seist bereits Mitarbeiter des Betriebs. Dies ist dann der Fall, wenn Dein professionelles Bewerbungsfoto subtil suggeriert, dass Du perfekt zu Deiner angestrebten Position passt. Bewirbst Du Dich etwa auf eine freie Stelle in einer Rechtsanwaltskanzlei, solltest Du Dich in einem gut sitzenden Anzug ablichten lassen. Möchtest Du hingegen lieber einen kreativen Beruf ausüben in einem Unternehmen, in dem der Dresscode eher „casual“ lautet, kann dies sogar kontraproduktiv sein.

Visuelle Professionalität zeichnet sich nicht ausschließlich durch Business-Kleidung aus, sondern auch durch Dein Vermögen, Dein Umfeld wahrzunehmen und Dich anzupassen. Lasse Dich daher so fotografieren, als würdest Du bereits in der angebotenen Stelle arbeiten. Bewirbst Du Dich in verschiedenen Unternehmen, kann dies durchaus bedeuten, dass Du unterschiedliche Bewerbungsfotos benötigst.

Dennoch solltest Du Dich für Dein professionelles Bewerbungsfoto nicht gänzlich verstellen. Deine Körpersprache und Mimik sollten natürlich und authentisch wirken und schon ansatzweise Deinen Charakter erkennen lassen. Ein großer Unterschied entsteht etwa dadurch, ob Du auf Deinem Bewerbungsbild lächelst oder nicht.

Ein ansprechendes Lächeln lässt den Bewerber sofort sympathischer wirken, was bei der Personalabteilung Punkte sammeln kann: Schließlich wird ein Bewerber nicht ausschließlich aufgrund seiner dargelegten Fähigkeiten eingestellt, sondern auch in der Hoffnung, dass er mit dem bereits bestehenden Team harmoniert.

Dein professionelles Bewerbungsfoto sollte Dich im Halbprofil zeigen. Dabei solltest Du in die Linse der Kamera schauen, was später bei dem Betrachter den Eindruck erweckt, dass Du ihm direkt in die Augen schaust – dies vermittelt Selbstbewusstsein und Seriosität. Im Idealfall lächelst Du auf Deinem Bild natürlich. Dies gelingt allerdings nicht jedem „auf Kommando“ in der angespannten Situation bei einem Fotografen.

Hier hilft es, wenn der Fotograf Dich in ein entspanntes Gespräch verwickelt und Dich auf diese Weise für Dein professionelles Bewerbungsfoto zu einem Lächeln bewegt. Vielleicht hast Du sogar einen Freund oder eine Freundin, die qualitativ hochwertige Fotos machen können. Dies sorgt sofort für eine angenehme Atmosphäre, in der leicht hervorragende Bilder entstehen.

Auch ist für Dein Bewerbungsfoto das Outfit entscheidend. Deine Kleidung sollte zu dem von Dir angestrebten Job passen, knitter- und fleckenfrei sein und Dir passen. Im Zweifel sind sowohl die Farben der Kleidung, als auch der Hintergrund neutral. Das Bewerbungsbild wird in hoher Qualität entweder auf dem Lebenslauf oder dem Deckblatt der Bewerbung in der rechten oberen Ecke eingeklebt, eingescannt oder als Bilddatei eingefügt.

Zu vermeiden sind Fotos aus Automaten in einer schlechten Qualität oder gar Urlaubsbilder. Dein Äußeres sollte gepflegt aussehen – hierzu gehört eine angemessene Frisur, das Abdecken von fettiger oder glänzender Haut und für Damen evtl. ein dezentes Make-Up. Ungeeignet sind weiterhin Ganzkörperaufnahmen oder freizügige Fotos.

Ein breites Lächeln ist durchaus keine Pflicht, jedoch sollte der Gesichtsausdruck offen und freundlich wirken. Je nach angestrebtem Job sind auch kreative Bewerbungsfotos mit Vorsicht zu genießen: Gerade in klassischen Berufen sind diese eher unüblich und werden daher nicht selten als unseriös wahrgenommen.

Das Bewerbungsfoto – Tipps und Antworten zu den häufig gestellten Fragen

Ein professionelles Bewerbungsfoto lassen die meisten Menschen nur selten anfertigen – oft sogar nur einmal im Leben. Daher herrscht hier in der Regel viel Unsicherheit, die mit den folgenden Antworten auf die immer wieder aufkommenden Fragen beseitigt werden soll.

Ist ein professionelles Bewerbungsfoto Pflicht?

Nein, ein Bewerbungsbild ist nicht verpflichtend. Aufgrund der Einführung des Antidiskriminierungsgesetzes darf die Personalabteilung kein Foto mehr erwarten, da sie auf diese Weise dazu bewegt werden soll, die Position allein im Hinblick auf die Qualifikationen der Bewerber zu besetzen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass es nicht seine Vorteile haben kann, ein professionelles Bewerbungsfoto beizufügen.

Hiermit kann nicht nur schon ein erster guter Eindruck vermittelt werden – auch psychologisch wird der zuständige Mitarbeiter harmonischer gestimmt, wenn er sich bereits ein Bild machen konnte von der Person, mit der er das Bewerbungsgespräch führen wird. Hinzu kommt, dass das Beifügen eines Bewerbungsfotos noch immer gängige Praxis ist. Das kann im schlimmsten Fall sogar dazu führen, dass die Bewerbungen mit Bild (zumindest unterbewusst) vorgezogen werden.

Es gibt allerdings auch Unternehmen, die ausdrücklich auf ein professionelles Bewerbungsfoto verzichten. Dies wird dann in der Stellenanzeige ausgewiesen, was selbstverständlich beherzigt werden sollte.

Welche Qualität ist für Dein Bewerbungsbild angemessen?

Wie bereits beschrieben eignen sich Bilder aus dem Urlaub, aus der Freizeit oder von einer Party nicht für eine Bewerbung. Auch Automatenbilder in einer niedrigen Auflösung sind nicht angemessen. Hier lohnt es sich, etwas Geld in die Hand zu nehmen und einen professionellen Fotografen aufzusuchen, der Fotos in einer hohen Qualität anfertigt, die wiederholt verwendet werden können. Das kann als Investition in Dich selbst und in Deine zukünftige Karriere betrachtet werden.

Sollte Dir diese Ausgabe finanziell gänzlich unmöglich sein, kann ein Freund oder eine Freundin mit einer hervorragenden Kamera herangezogen werden. Dies sollte aber nur in Ausnahmefällen geschehen und auch nur dann, wenn der Freund/ die Freundin über ein besonderes Können verfügt.

Welche Größe hat ein professionelles Bewerbungsfoto?

Dein Bewerbungsbild sollte im „goldenen Schnitt“ liegen, also eine Größe von 4 x 6 cm oder 6 x 9 cm aufweisen. Der „goldene Schnitt“ wird als optisch harmonisch und daher als besonders ansprechend empfunden. Welche Größe zu bevorzugen ist, hängt letztlich davon ab, an welcher Stelle das Bild platziert werden soll: In der oberen Ecke des Lebenslaufs fügt sich die kleinere Größe besser ein. Soll es stattdessen auf dem Deckblatt abgebildet werden, kann hier auch das größere Bild gewählt werden.

In der Regel wird ein professionelles Bewerbungsfoto im Hochformat angefertigt. In seltenen Fällen bietet sich ein Quadrat an (etwa 6,5 x 6,5 cm). Eine Abbildung im Querformat ist eher unüblich und sollte daher nur dann gewählt werden, wenn beispielsweise das Layout oder das Design der Bewerbungsunterlagen dies empfiehlt.

Das Bewerbungsfoto – Tipps zur Farbwahl

Ob ein professionelles Bewerbungsfoto bunt oder doch lieber schwarz-weiß sein soll, ist letztlich bloße Geschmackssache. Schwarz-weiß kann zwar eine höhere Seriosität ausstrahlen, lässt aber auf der anderen Seite die Konturen des Gesichts harscher wirken und kann daher unsympathischer machen.

Ein Farbfoto wirkt zudem natürlicher und sanfter, da es die tatsächlichen Farben des Bewerbers zeigt und auf diese Weise ein authentisches Gesamtbild produziert. Hier besteht lediglich die Gefahr, dass ein unerfahrener Fotograf eine unpassende Beleuchtung wählt oder das Bild im Nachhinein schlecht bearbeitet und ihm so seine Natürlichkeit nimmt.

Zudem spielt Deine Kleidung auf Farbbildern eine entscheidende Rolle. Für das Bewerbungsfoto ist ein Outfit zu wählen, dessen Farben – je nach angestrebtem Beruf – gedeckt und professionell sind, aber gleichzeitig zu Deinem Typ passen und Deine natürlichen Farbtöne unterstreichen. Die Farben der Wahl sind in der Regel ein dunkles Blau (Navy) oder Grau (hier kommen sowohl dunkle, als auch hellere Töne in Frage). Auch Schwarz wirkt seriös, ist aber gerade für hellere Typen recht harsch und kann diese optisch „auswaschen“.

Bewirbst Du Dich auf einen kreativen Beruf oder herrscht in dem Unternehmen ein lockerer Dresscode, kannst Du für moderne Bewerbungsfotos auch durchaus zu einem bunteren Outfit greifen – aber auch hier sollten die Farben zu Dir und zu dem Anlass passen und sich nicht in den Vordergrund spielen.

Tipps zum Bewerbungsfoto und Outfit – sind Schmuck und Make-Up erlaubt?

Dezenter Schmuck ist im Hinblick auf ein professionelles Bewerbungsfoto nicht nur erlaubt, sondern kann auch das Bild aufwerten und somit zu einer positiven Wahrnehmung seitens der Personalabteilung beisteuern. Gleichzeitig sollte er aber keinen Hingucker bilden, da dies die optische Professionalität schmälert und den Betrachter von der Person des Bewerbers ablenkt.

Auch bei Make-Up gilt: Weniger ist mehr. Eine kleine Menge kann dabei helfen, Unebenheiten oder dunkle Ringe unter den Augen zu entfernen. Es sollte aber keinesfalls direkt sichtbar sein oder gar wie eine Maske erscheinen. Auch hier gilt es, die natürliche Erscheinung des Bewerbers in den Vordergrund zu stellen und bestenfalls ein wenig aufzubessern, aber nicht zu verändern.

Das Bewerbungsfoto – Tipps zur Integration in die Bewerbungsmappe

Ein professionelles Bewerbungsfoto kann an verschiedenen Stellen den Bewerbungsunterlagen beigefügt werden. Üblich ist die Abbildung des Bewerbers in der rechten oberen Ecke auf der ersten Seite des Lebenslaufs. Möchtest Du ein Foto von Dir einfügen, auf dem Du nach rechts schaust, sollte dies allerdings auf der linken Seite des Blattes platziert werden – auf diese Weise „blickst“ Du auf den Text und nicht in die andere Richtung, was unterbewusst Desinteresse signalisieren könnte.

Wie ist ein professionelles Bewerbungsfoto in den Unterlagen zu befestigen?

Das Bewerbungsbild wird mit Hilfe eines Klebestiftes fixiert. Eine Büroklammer eignet sich hingegen nicht, da diese optisch im Wege ist und den Eindruck erweckt, dass das Foto im Anschluss noch einmal verwendet werden soll. Selbst wenn dem so ist, muss bei der Personalabteilung nicht der Eindruck entstehen, dass hier nur eine Bewerbung „von vielen“ eingereicht wird.

Möchtest Du Dein professionelles Bewerbungsfoto lieber digital einfügen, solltest Du darauf achten, eine möglichst hohe Auflösung zu verwenden. Klebst Du es stattdessen fest, empfiehlt es sich, auf der Rückseite des Fotos vorher Deinen Namen zu notieren. Falls es sich dann von Deinem Lebenslauf löst, kann der Mitarbeiter der Personalabteilung Dein Bild ohne Weiteres wieder Deiner Bewerbung zuordnen.

Kreative Bewerbungsfotos – wie außergewöhnlich ist zu außergewöhnlich?

Hier gilt die – bereits genannte – Faustregel, dass Dein professionelles Bewerbungsfoto zu dem von Dir angestrebten Job passen muss. Je klassischer, konservativer oder traditioneller der Beruf, desto schneller kannst Du Dich mit quirligen Details selbst disqualifizieren.

In den letzten Jahren sind die Ansichten und vermeintlichen Regeln zwar in manchen Berufsgruppen lockerer geworden – dies bedeutet aber nicht, dass Du dies erwarten und darauf bauen kannst. Stattdessen solltest Du auch in Deiner Bewerbung für das junge und moderne Start-Up-Unternehmen im Zweifel auf Nummer sicher gehen und Dich auf Deinem Bewerbungsbild verhältnismäßig konservativ darstellen.

Eine Ausnahme sind Fälle, in denen Du etwa bereits Mitarbeiter des Unternehmens kennst oder anderweitige Einblicke hattest. Wenn Du sicher sein kannst, dass kreative Bewerbungsfotos angemessen sind, darfst Du Deiner Fantasie freien Lauf lassen.

Weiterhin sollte Dein professionelles Bewerbungsfoto auch zu dem Design Deiner restlichen Bewerbungsunterlagen passen. Sind diese klassisch und schlicht gehalten, kann ein besonders auffälliges und ungewöhnliches Bild schnell gestellt und affektiert wirken. Der Fokus sollte hier auf einem harmonischen Gesamteindruck der Bewerbung liegen, der im Zweifel mehr Positives bewirkt, als kreative Bewerbungsfotos.

Seriöse und zugleich moderne Bewerbungsfotos – die Checkliste

  • Halte Blickkontakt zu dem Betrachter
  • Leuchte Dein Gesicht gut aus und platziere es etwa in der Mitte des Bildes
  • Deine Haut sollte in einem natürlichen und gesunden Ton erstrahlen
  • Halte den Hintergrund neutral und dezent
  • Lächele offen und natürlich
  • Wähle Deine Kleidung im Hinblick auf den von Dir angestrebten Job
  • Trage saubere und glatte Kleidung
  • Achte auf Deine Frisur
  • Nimm eine offene und natürliche Körper- und Kopfhaltung ein

Moderne Bewerbungsfotos – was ist zu modern?

  • Dein Hemd oder Deine Bluse sollten nicht zu weit aufgeknöpft sein
  • Für das Zeigen von Haut (Schultern, Dekolleté) gilt: Weniger ist mehr
  • Tattoos sollten auch für moderne Bewerbungsfotos verdeckt, Piercings herausgenommen werden

Im folgenden Video erfährst Du, was Erfolgskiller beim Bewerbungsfoto sein können.

Das Bewerbungsfoto – Tipps zu der Umsetzung

Der Bildausschnitt

Ein professionelles Bewerbungsfoto zeigt Dich im Halbporträt. Das bedeutet, dass Dein gesamter Kopf zu sehen ist und den größten Teil des Bildes einnimmt. Das Bild endet am unteren Rand mit Deiner Schulterpartie, die aber bestenfalls ein Fünftel des Fotos einnimmt. Du kannst sowohl direkt in die Kamera blicken, oder aber Deinen Kopf und Oberkörper leicht zur Seite drehen. Dies gibt Dir eine natürliche und dynamisch wirkende Haltung. Stattdessen kannst Du Deinen Kopf ganz leicht zur Seite neigen.

Bezüglich der Haltung sollte in jedem Fall Rücksprache mit dem Fotografen gehalten werden, da dieser im Zweifel besser beurteilen kann, welcher Winkel sich anbietet und was schon unnatürlich wirkt. Bei dem Halbportrait steht das Gesicht des Bewerbers im Vordergrund. Auch wenn gänzlich auf ein natürliches Make-Up verzichtet wird, kann ein wenig Puder helfen, etwaige glänzende Stellen zu beseitigen und so die Haut gepflegter aussehen zu lassen.

Das Bewerbungsfoto und das Outfit – der letzte Schliff

Die bereits genannten Tipps zu dem idealen Outfit für konservative oder moderne Bewerbungsfotos sollen an dieser Stelle noch einmal ausgebaut und ergänzt werden. Die Kleidung sollte zu dem allgemeinen Dresscode des Unternehmens und vor allem zu der zu besetzenden Stelle passen.

Wer keine Kontakte in dem Unternehmen hat, die hilfreiche Hinweise zum Dresscode geben könnten, wird nicht selten auf der Unternehmenswebseite oder Netzwerken wie LinkedIn oder Xing fündig: Hier haben mittlerweile viele Angestellte ein persönliches Profil, das sie mit einem professionellen Bild zeigt. Dieses Foto spiegelt regelmäßig die Kleidung wider, die der Mitarbeiter während seiner Arbeitszeit trägt.

In vielen Fällen stellen Mitglieder der genannten Netzwerke sogar ihr Bewerbungsfoto ein, mit dem sie sich selbst für ihren derzeitigen Job beworben haben – und offensichtlich Erfolg hatten. Dies gibt somit einen hervorragenden Anhaltspunkt, wie auch Du Dich auf Deinem Bewerbungsfoto kleiden solltest.

Wirst Du auch bei LinkedIn und Co. nicht fündig und bist Dir unsicher, wie konservativ Dein angestrebter Beruf ist, solltest Du auf „Nummer sicher“ gehen: Als Mann trägst Du für Dein professionelles Bewerbungsfoto einen dunklen Anzug (beispielsweise in navy, grau oder schwarz) und als Frau einen Hosenanzug oder ein Kostüm in eben diesen Farben. Hierzu kommt ein Hemd oder eine Bluse in weiß oder hellblau und für den Mann eine Krawatte in einer passenden Farbe. Im Zweifel unangemessen sind Hemden mit kurzen Ärmeln oder für Damen ein zu tiefer Ausschnitt.

Die passende Frisur für moderne Bewerbungsfotos

Obwohl die Angleichung der Geschlechter in vielen Bereichen große Fortschritte gemacht hat, schreiben viele Menschen unterbewusst noch immer Männern die größere Führungskompetenz zu. Dies wirkt sich auch auf den Erfolg eines Bewerbungsbildes aus.

Die besseren Chancen haben sowohl Männer, als auch Frauen, die eine „typisch männliche“ Frisur tragen: Hierunter fallen zum Beispiel hochgesteckte, zurückgebundene oder nach hinten gekämmte Haare. Eine aufwendige Föhnfrisur mag zwar optisch ansprechender sein, ist aber in den Bewerbungsunterlagen (und auch im Vorstellungsgespräch) unter Umständen nicht die beste Wahl.

Als Frau eignet sich stattdessen ein Dutt oder ein einfacher Pferdeschwanz hervorragend. Als Mann solltest Du darauf achten, dass Dein letzter Friseurbesuch nicht zu lange her ist und Dich – sofern dies für Dich in Frage kommt – von zu langen Haaren trennen. In jedem Fall sollte Deine Frisur ordentlich, gekämmt und selbstverständlich frisch gewaschen sein.

Der Gesichtsausdruck für Dein professionelles Bewerbungsfoto

Ein offener und sympathischer Gesichtsausdruck ist meist die wichtigste Komponente des Bewerbungsbildes. Er gibt dem Betrachter bereits einen kleinen Einblick in den Charakter des Bewerbers und in die Art und Weise, wie Menschen ihn wahrnehmen. Im besten Fall sollte Dein Gesichtsausdruck daher sowohl freundlich, als auch professionell wirken. Dies ist für Viele auf einem Bewerbungsfoto allerdings nur schwer umzusetzen, da hierfür „auf Knopfdruck“ ein sympathisches Lächeln gezaubert werden muss, während ein – oft wildfremder – Fotograf eine Kamera in das Gesicht seines Kunden hält.

Hier kann es Dir helfen, wenn Du schon im Vorfeld zuhause vor dem Spiegel den Gesichtsausdruck einstudierst, mit dem Du gerne abgelichtet werden würdest. Vor dem tatsächlichen Termin bei dem Fotografen kannst Du Dich außerdem von Freunden fotografieren lassen, mit ihnen besprechen, welche Gesichtsausdrücke sie ansprechend finden und Dir Tipps geben lassen. Auf diese Weise bist Du nicht nur entspannter, sondern auch bestens vorbereitet und benötigst weniger Versuche für Dein ideals professionelles Bewerbungsfoto.

Neben einem offenen Lächeln ist der direkte Blickkontakt mit dem Betrachter ein wichtiges Element Deines Gesichtsausdrucks. Im besten Fall lässt Du Dich von dem Fotografen in verschiedenen, leicht veränderten Haltungen und Ausdrücken aufnehmen. Dann hast Du eine Auswahl und kannst Dich für das Bild entscheiden, das Dir am besten gefällt.

Viele neigen dazu, ihre Augen für Fotos extra weit zu öffnen, damit diese möglichst groß und freundlich wirken. Auf dem Bild führt dies allerdings meist dazu, dass die abgebildete Person angespannt oder verängstigt wirkt. Hierfür bietet sich folgender Tipp an: Du solltest Deine Augen ganz leicht zusammen kneifen und ein kleines Blinzeln andeuten.

Dies lässt den Blick nicht nur intelligenter und selbstsicherer wirken, sondern auch fesselnder und sorgt somit für ein gesteigertes Interesse seitens des Betrachters. Auch dieser Gesichtsausdruck sollte jedoch zunächst vor einem Spiegel geübt werden, damit der Blick nicht verschlafen oder arrogant wirkt.

Moderne Bewerbungsfotos – der richtige Hintergrund sorgt für ein harmonisches Gesamtbild

Neben der Kleidung und der Haltung des Fotografierten spielt auch der Hintergrund eine entscheidende Rolle. Seine Farbe kann die abgebildete Person optisch hervorheben und aufwerten oder aber von ihr ablenken und die Harmonie der sonst so sorgfältig ausgewählten Farben stören. Ein professionelles Bewerbungsfoto sollte vor einem neutralen Hintergrund aufgenommen werden, der in einer einzigen Farbe gehalten ist. Verschiedene Muster oder Farbverläufe ziehen das Auge auf sich und lenken auf diese Weise von der im Mittelpunkt stehenden Person ab. Für ein konservatives Bewerbungsbild bietet sich zum Beispiel eine schlichte, weiße Wand an. Ist diese schneeweiß und „wäscht“ die zarte Gesichtsfarbe des Fotografierten aus, kann auch ein Cremeweiß, ein helles Grau oder ein dezentes helles Blau gewählt werden.

Darf das Bewerbungsfoto etwas ausgefallener sein, kommen auch andere Farben in Betracht. Jedoch sollten auch diese möglichst dezent gehalten werden, da auch kreative Bewerbungsfotos den Bewerber in den Vordergrund stellen sollten, ohne, dass der Hintergrund diesen förmlich übermannt.

Der Hintergrund sollte weiterhin keine unschönen Schlagschatten aufweisen. Dies wird durch eine ausreichende Ausleuchtung des Bildes erreicht. Ein Fotograf verfügt regelmäßig über verschiedene Leinwände in unterschiedlichen Farben, sodass er diese passend zu dem Outfit seines Kunden auswählen und einsetzen kann, um ein harmonisches Bild zu erzeugen.

Das Bewerbungsfoto – Tipps aus der Personalabteilung

Hilfreich ist es, sich im Hinblick auf die Erstellung des Bewerbungsbildes an den Vorstellungen und Meinungen der Mitarbeiter von Personalabteilungen zu orientieren. Hier ist es Umfragen zufolge noch immer so, dass vier von fünf zuständigen Mitarbeitern eine Bewerbung mit einem Bild bevorzugen – obwohl dies längst keine Pflicht mehr ist.

Dabei werden Bilder in schwarz-weiß bunten gegenüber bevorzugt, da diese in der Regel professioneller wirken. Eine hohe Qualität und Auflösung des Bildes werden positiv wahrgenommen; die Verwendung eines privaten Fotos aus der Freizeit kann den Eindruck sogar abwerten.

Die Wahl des richtigen Fotografen

Ein professionelles Bewerbungsfoto sollte nur in absoluten Ausnahmefällen selbst angefertigt werden. Meist ist dies der falsche Zeitpunkt, um Geld zu sparen und erweckt bei der Personalabteilung lediglich den Eindruck, dass der Bewerber nicht bereit ist, in seine Zukunft zu investieren. Der Gang zu einem Fotografen ist daher unabdingbar.

Gerade in städtischen Gegenden ist die Auswahl groß und es stellt sich die Frage, welcher Fotograf für Dein Foto der richtige ist. Zunächst sollte dieser Erfahrung auf seinem Gebiet haben, die er nachweisen kann. Dies kannst Du beispielsweise über seine Homepage nachsehen, auf der er etwa bereits angefertigte Bilder hochlädt und/oder Erfahrungsberichte von Kunden veröffentlicht.

Hier ist wichtig, dass es sich um Bewerbungsfotos handelt und nicht etwa um Hochzeitsfotos, Sedcards für Models oder ähnliches. Die Bewerbungsfotos sollten weiterhin dem Stil entsprechen, den Du für Dein Bild ins Auge gefasst hast.

Ein guter Fotograf übernimmt während des Shootings die Führung und schlägt Dir aktiv verschiedene Haltungen und Hintergründe vor, um Dir eine Reihe unterschiedlicher Fotos präsentieren zu können. Gleichzeitig sollte er auch auf Deine Vorschläge und Wünsche eingehen und diese einbauen. Idealerweise erkundigt er sich, für welche Branche Du Dich bewirbst und passt seine Aufnahmen entsprechend an.

Auch ein vorbereitendes Telefonat zeigt bereits die Qualität des Fotografen: Hier sollte Dir ein guter Fotograf raten, verschiedene Outfits mitzubringen und sowohl die Farbwahl, als auch das Make-Up mit Dir besprechen. Er wird Dich an dieser Stelle bereits auf die anfallenden Kosten vorbereiten und Dir unter Umständen verschiedene Optionen anbieten.

Während des Shootings nimmt Dir ein erfahrener Fotograf schließlich die Anspannung, indem er Dich in ein entspanntes Gespräch verwickelt und sorgt dafür, dass Deine Haare sitzen und Deine Haut nicht glänzt. Er sollte Dich zum Lachen bringen können und die Situation so angenehm wie möglich für Dich gestalten, damit er Dich entspannt und damit selbstbewusst aufnehmen kann. Im Anschluss an das Shooting zeigt er Dir verschiedene Bilder, gibt Dir Zeit, Deine Favoriten auszuwählen und berät Dich hierbei.

In diesem Video zeigt Dir ein Fotograf, worauf es beim perfekten Bewerbungsfoto ankommt:

Dein professionelles Bewerbungsfoto – das Fazit

Um ein professionelles Bewerbungsfoto ranken sich viele Mythen, weshalb es einschüchternder wirken kann, als es ist. Beherzigst Du die wichtigsten Tipps, kannst Du mit Deinem Bild leicht bei der Personalabteilung punkten und bist einer Einladung zu einem Vorstellungsgespräch und damit Deinem Traumjob einen Schritt näher.

Obwohl viele konservative Ansichten zu den Anforderungen an das Bewerbungsbild in den letzten Jahren gelockert wurden und das Beifügen eines Fotos keine Pflicht mehr ist, wird dies dennoch in den meisten Fällen als positiv wahrgenommen. Im Zweifel solltest Du Dich für Dein professionelles Bewerbungsfoto eher klassisch präsentieren und auf ausgefallene Kleidung, Frisuren oder Schmuckstücke verzichten. Ein Anzug oder ein Hosenanzug und ein lediglich dezentes Make-Up lassen Dich professionell wirken und können farblich mit Deinem Hautton, Deiner Haarfarbe und dem Hintergrund abgestimmt werden. So entsteht ein harmonisches Gesamtbild.

Deine Frisur zeigt idealerweise Dein Gesicht und steht nicht im Vordergrund, ist also nach hinten gekämmt oder gebunden und sieht gepflegt aus. Deine Körperhaltung sollte offen und aufrecht sein, ohne unnatürlich zu wirken. Dies kannst Du bereits im Vorfeld vor dem Spiegel oder gemeinsam mit Freunden üben, die Dir Tipps geben können, welche Haltung sie überzeugt. Auch ein guter und erfahrener Fotograf hilft Dir dabei, Dich von Deiner besten Seite zu präsentieren und lichtet Dich in verschiedenen Haltungen und Outfits passend zu dem von Dir angestrebten Job ab.

Der direkte Blick in die Kamera und ein freundliches Lächeln verleiht Dir ein selbstbewusstes und sympathisches Auftreten. Das zeigt dem zuständigen Mitarbeiter der Personalabteilung, dass Du eine wertvolle Bereicherung des Unternehmens und hervorragend geeignet für die Besetzung der ausgeschriebenen Position bist.