Der in der Bewerbung schnelle Überblick über die wichtigsten Fakten – ein tabellarischer Lebenslauf ist Deine Visitenkarte
Ein tabellarischer Lebenslauf ist der zentrale Bestandteil einer Bewerbung. Neben dem Bewerbungsschreiben gibt er der Personalabteilung einen ersten Eindruck des Bewerbers und hilft ihr, zu entscheiden, wer für die zu besetzende Position geeignet ist. Der früher übliche handgeschriebene Lebenslauf, der im Fließtext formuliert wurde, wurde längst abgelöst durch die am Computer getippte Version in der Form einer Tabelle.
Dies hat den Vorteil, dass der zuständige Mitarbeiter schnell die für ihn relevanten Informationen auf einen Blick erfassen und filtern kann. In diesem Dokument findet er in chronologischer oder antichronologischer Reihenfolge den beruflichen Werdegang des Bewerbers, die gleichzeitig seine gewonnenen Fähigkeiten und Kompetenzen protokollieren.
An dieser Stelle begegnet dem Verfasser des Lebenslaufs bereits die erste Hürde: Hat er in seiner Vergangenheit besonders viel berufliche Erfahrung gesammelt, kann ein tabellarischer Lebenslauf mit seinen begrenzten Kapazitäten schnell wortwörtlich „knapp“ werden. Ziel dieser Form der Präsentation ist es, der Personalabteilung einen kurzen Überblick zu verschaffen. Hier sollte der Bewerber daher eine Auswahl treffen, welche seiner Qualifikationen für diese Bewerbung relevant sind und sich auf die Darstellung dieser beschränken. Dies zeigt dem Recruiter bereits, dass der Bewerber zielgerichtet arbeiten und die wichtigen Fakten herausfiltern kann.
Warum ist ein tabellarischer Lebenslauf so wichtig?
Ein tabellarischer Lebenslauf bringt viele Informationen auf wenig Platz unter. Um seinen Sinn und Zweck nicht zu gefährden und die Übersichtlichkeit zu wahren, sollte er dabei nicht länger als zwei Seiten werden. Neben dem Lebenslauf werden im Rahmen einer Bewerbung üblicherweise die relevanten Zeugnisse, ein Bewerbungsschreiben, ein Foto und – in nur noch seltenen Fällen – ein Motivationsschreiben eingereicht.
Die zentralen Elemente bilden hier der Lebenslauf und das Bewerbungsschreiben. Diese beiden Dokumente sollten sich daher ergänzen und auf keinen Fall widersprechen. Viele Mitarbeiter der Personalabteilung widmen sich bei dem Eingang einer Bewerbung zunächst ausschließlich dem Lebenslauf. Auf diese Weise können sie schnell sehen, ob sich das Lesen des Bewerbungsschreibens für sie überhaupt lohnt. Dies bedeutet, dass ein tabellarischer Lebenslauf Deinen ersten Eindruck maßgeblich prägt. Daher solltest Du hierauf Deinen Schwerpunkt legen und besonders sorgfältig arbeiten.
Recruiter wissen bereits vor dem Eingang der ersten Bewerbungen sehr genau, welche Qualifikationen von der Person erwartet werden, die die freie Stelle in Zukunft besetzen soll. Ob der Bewerber diese Anforderungen erfüllt, ergibt sich meist schon auf einen Blick aus dem Lebenslauf. Weiterhin gibt ein tabellarischer Lebenslauf bereits erste Hinweise auf die Arbeitsweise des Bewerbers:
Er lässt erkennen, wie sauber und gewissenhaft er arbeitet, ob er Flüchtigkeitsfehler macht und wie er Informationen auswählen und präsentieren kann. Daher solltest Du den von Dir erstellten Lebenslauf nicht nur selbst noch einmal kontrollieren, sondern auch von einer anderen Person im Hinblick auf Fehler oder Unstimmigkeiten untersuchen lassen.
Schließlich übermitteln auch Auffälligkeiten im Lebenslauf und Abweichungen von der Norm Informationen: So manche Mitarbeiter von Personalabteilungen neigen dazu, etwaige häufige Wechsel von Ausbildungen als mangelnde Entscheidungsfreudigkeit und Schwäche bzgl. stringenten Arbeitens auszulegen. Gleichzeitig kann aber ein professioneller tabellarischer Lebenslauf ohne Lücken und mit einem sympathischen Bewerbungsfoto einen hervorragenden ersten Eindruck schaffen und bereits Deinen Weg zu Deinem neuen Traumjob ebnen.
Der Lebenslauf – Tipps zum Aufbau
Obwohl ein tabellarischer Lebenslauf mit einer festen äußeren Struktur kommt, gibt es hier dennoch eine Reihe von Gestaltungsmöglichkeiten, die Du nutzen kannst. Begonnen wird meist mit Angaben zu der Person des Bewerbers; welche Informationen Du an dieser Stelle in welcher Reihenfolge einpflegst, bleibt allerdings Dir überlassen.
Im weiteren Verlauf erscheint Dein beruflicher Werdegang, also Deine Ausbildung, Weiterbildung und etwaige vergangene Jobs. Diese Angaben kannst Du entweder in einem Abschnitt zusammenfassen und beispielsweise antichronologisch aufbauen, oder unterteilen in „Ausbildung“, „Weiterbildung“, etc.
Der Aufbau Deines Lebenslaufs richtet sich idealerweise danach, welche Informationen Du in den Vordergrund rücken möchtest. Ist Dein Abschluss Deine wichtigste Qualifikation? Oder bewirbst Du Dich zum Beispiel aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis heraus, in dem Du aber bereits wertvolle Erfahrung sammeln konntest, die für Deinen angestrebten Job eine wahre Bereicherung wären?
Die Qualifikationen und Fähigkeiten, die Dich zu der idealen Besetzung für die freie Stelle machen, trägst Du am besten weit oben in Deinen Lebenslauf ein. Auf diese Weise fallen sie dem Recruiter direkt ins Auge und rufen sein Interesse an Deiner Person hervor. Selbstverständlich kannst Du die Eckpunkte Deines Werdeganges nicht völlig frei nach Deinem Belieben platzieren. Möchtest Du eine Information an der ersten Stelle präsentieren, solltest Du Dir einen Aufbau für Deinen Lebenslauf überlegen, der dies ermöglicht und dennoch stringent ist. Andernfalls erscheint er willkürlich und unsortiert, was bei dem Recruiter nicht nur Verwirrung hervorruft, sondern auch ein schlechtes Bild erzeugt.
Die Form des Lebenslaufs richtet sich auch nach dem vorhandenen Platz. Möchtest Du viele Informationen übermitteln, erschweren zu viele Abschnitte die Lesbarkeit und machen das Dokument unübersichtlich und langatmig. Hier kann es von Vorteil sein, zueinander passende Angaben in einem Abschnitt zusammenzuführen. Dies spart letztlich durch die geringere Verwendung von Überschriften und Leerzeilen zwischen Abschnitten auch ein wenig Platz ein, der gerade dann entscheidend sein kann, wenn Dein tabellarischer Lebenslauf Gefahr läuft, länger als zwei DIN A4-Seiten zu werden.
Letztlich waren Bewerber noch nie so frei darin, ihren Lebenslauf zu schreiben. In den letzten Jahren sind fest vorgegebene Strukturen seltener und eine breite Masse an unterschiedlichen Layouts der Standard geworden. Einerseits kann dies für Anfänger verwirrend sein, da sie sich mit einer Vielzahl von Tipps und Vorlagen konfrontiert sehen. Andererseits bietet dies – wurde diese erste Hürde einmal überschritten – entscheidende Vorteile, da der Lebenslauf individuell an den Bewerber angepasst werden kann, sodass er diesen optimal darstellt.
Den Lebenslauf richtig schreiben – der grundlegende Aufbau
Ein tabellarischer Lebenslauf beginnt zunächst mit den persönlichen Daten des Bewerbers. Hier nennst Du Deinen Namen, Deine aktuelle Adresse, Dein Geburtsdatum, Deinen Geburtsort, Deine Staatsangehörigkeit sowie Deinen Familienstand.
Sodann folgen Angaben zu Deiner Berufserfahrung. Diese umfassen nicht nur alle durchlaufenen beruflichen Stationen, sondern auch den jeweiligen Zeitraum und die wichtigsten Stichpunkte, die im Hinblick auf Deinen angestrebten Beruf relevant sein könnten. Die Berufserfahrung kann sowohl chronologisch, als auch antichronologisch aufgelistet werden. Eine antichronologische Reihenfolge wird jedoch oft bevorzugt, da auf diese Weise der Blick des Recruiters zuerst auf die Spitze der Karriere fällt und nicht beispielsweise auf den ersten Nebenjob.
Nach der Berufserfahrung wird die Ausbildung genannt. Hier wird nicht nur das absolvierte Studium oder die Ausbildung, sondern auch die schulische Laufbahn beschrieben.
Darauf folgen etwaige Weiterbildungen wie zum Beispiel Kurse, Zertifikate und weitere Abschlüsse, sowie alle relevanten Fähigkeiten, die Du gerne der Personalabteilung mitteilen möchtest (etwa IT-Kenntnisse, Fremdsprachen, Führerscheine, etc.).
An letzter Stelle kannst Du ehrenamtliche Tätigkeiten oder Hobbys nennen. Dieser Punkt ist keinesfalls in jedem Lebenslauf vorhanden und sollte mit Vorsicht behandelt werden: Zwar mag den ein oder anderen Recruiter eine lange Liste ehrenamtlicher Aktivitäten und Hobbys beeindrucken; andere nehmen diese aber als Selbstdarstellung und als „Angeben“ wahr. Auch hier solltest Du daher eine individuelle Auswahl treffen, welche Punkte Dich in dieser Bewerbung tatsächlich weiterbringen können und welche Informationen irrelevant und damit entbehrlich sind.
Dein tabellarischer Lebenslauf endet mit dem Ort und dem Datum des Tages, an dem er verfasst wurde, Deinem Namen und Deiner eingescannten Unterschrift. Sofern Du ein älteres Dokument verwenden und keinen neuen Lebenslauf schreiben möchtest, solltest Du zumindest prüfen, ob die Informationen auf dem neuesten Stand sind. Außerdem sollte das Datum am Ende zu dem aktuellen Tag geändert werden. Erkennt der zuständige Mitarbeiter der Personalabteilung, dass Du einen alten Lebenslauf verwendest, erweckt dies schnell den Eindruck der Faulheit und des Unwillens, Zeit und Mühe in Deine eigene Zukunft zu investieren.
Den Lebenslauf richtig schreiben – Tipps zur Darstellung
Der genannte Aufbau ist lediglich ein grobes Gerüst, das je nach individuellem Werdegang angepasst wird. Der Schwerpunkt liegt in jedem Fall auf dem beruflichen Werdegang, sofern ein solcher vorliegt. Werden hier nur wenige Punkte genannt, können sie noch durch weitere Informationen ergänzt werden. Dies sollte allerdings stichpunktartig erfolgen: Ganze Sätze widersprechen dem Sinn des tabellarischen Lebenslaufs und nehmen nur unnötig viel Platz ein. Stattdessen werden hier in möglichst wenig Sätzen die wichtigsten Informationen übermittelt.
Die Zeitangaben sollten nicht nur Jahreszahlen, sondern im besten Fall auch die entsprechenden Monate enthalten. Hier ist eine lückenlose Darstellung wichtig, die der Personalabteilung das Gefühl vermittelt, dass Du kontinuierlich Deinen Weg gegangen bist und auf Dein Ziel zugearbeitet hast. Kontrolliere hier auch noch einmal genau, ob die Angaben stimmen können, sodass es in einem etwaigen Vorstellungsgespräch nicht zu unangenehmen Fragen kommt.
Fällt Dir eine monatliche Darlegung Deines beruflichen Werdeganges schwer oder offenbaren sich dabei Lücken, ist in diesem Fall die Darstellung in Jahreszahlen die elegantere Variante. Dies hat zudem den Vorteil, dass der Lebenslauf nicht überfüllt erscheint und damit übersichtlicher wirkt.
Möchtest Du Deine Bewerbung online einreichen, übersendest Du Deinen Lebenslauf ausschließlich als PDF-Datei. Ein Word-Dokument erweckt den Eindruck, dass Dein tabellarischer Lebenslauf noch überarbeitet werden sollte und noch nicht finalisiert war. Dies wirkt schnell unprofessionell und zeugt von mangelnden IT-Kenntnissen, die in immer mehr Branchen vorausgesetzt werden.
Viele Bewerber fügen in ihren Lebenslauf ein Bewerbungsfoto ein. Dies sollte professionell wirken und in einer hohen Auflösung in der rechten oder der linken oberen Ecke des Dokuments platziert werden. Reichst Du Deine Bewerbung in Papier ein, solltest Du hierfür hochwertiges Papier verwenden und auf eine gute Druckqualität achten. Hier bietet sich der Gang zu einem Copyshop an, wo Du Dich beraten lassen und ein entsprechend hochwertiges Ergebnis anfertigen lassen kannst.
Ein tabellarischer Lebenslauf beläuft sich in der Regel auf eine DIN A4-Seite. Kann der Bewerber besonders viel berufliche Erfahrung oder sonstige Qualifikationen vorweisen, kann sich der Lebenslauf auch auf zwei Seiten erstrecken. Länger sollte er allerdings nicht werden. Dies würde die Zeit des Recruiters überstrapazieren und den Eindruck erwecken, dass sich der Bewerber nicht auf die Darstellung der wesentlichen Informationen beschränken kann.
Ist der Lebenslauf zu lang geraten, wird dieser sogar oft herausgefiltert und es kommt schon aufgrund dessen nicht zu einer Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Hier bietet sich folgender Tipp an, um den Lebenslauf richtig zu schreiben: Kannst Du eine lange Liste an Erfahrung und Qualifikationen vorweisen, lohnt es sich, ein ausführliches Dokument in elektronischer Form in Deinen Unterlagen zu speichern. Dies enthält ungefiltert eine umfassende Darstellung aller Punkte, die in verschiedenen Bewerbungen relevant werden könnten.
Möchtest Du Dich nun für eine bestimmte Stelle bewerben, kopierst Du dieses Dokument und überarbeitest es Deinem angestrebten Job entsprechend: Die hier irrelevanten Informationen entfernst Du und kürzt den Lebenslauf, sodass Du für Deine Bewerbung ein individuell zugeschnittenes Dokument hast. Auf diese Weise musst Du nicht für jede freie Stelle einen gänzlich neuen Lebenslauf schreiben, sondern kannst die einmal gesammelten Informationen immer wieder verwenden und so Zeit und unnötige Arbeit sparen.
Den Lebenslauf richtig schreiben – Tipps zu den einzelnen Abschnitten
Einen Lebenslauf zu schreiben heißt, seine Stärken auf wenig Raum zu präsentieren. Ein tabellarischer Lebenslauf verzichtet allerdings auf jede Form von inhaltlichen Übertreibungen oder auf unglaubwürdig wirkende Aussagen. Die Darstellung erfolgt vielmehr seriös und damit sachlich und möglichst objektiv. Subjektive Meinungen und Ansichten sind hier fehl am Platz und stoßen meist auf wenig Begeisterung in der Personalabteilung.
Ein hervorragender tabellarischer Lebenslauf zeigt auch den Respekt gegenüber dem zuständigen Personaler: Dieser hat in der Regel nur begrenzte zeitliche Kapazitäten und daher meist wenig Geduld. Dies sollte der Bewerber berücksichtigen und ihm daher mit einem Dokument entgegenkommen, das möglichst schnell zu lesen und einfach zu überblicken ist. Hierdurch ist der Personaler gleich positiv gestimmt, was bereits der erste Schritt in die Richtung des Traumjobs sein kann.
Der Lebenslauf – Tipps zu den persönlichen Daten
Ein übersichtlicher tabellarischer Lebenslauf beginnt mit einer knappen Darstellung der persönlichen Daten. Relevant sind hier etwa der Name des Bewerbers, sein Geburtsdatum und -ort, seine Staatsangehörigkeit und sein Familienstand. Die Adresse ist nicht zwingend am Kopf des Lebenslaufs auszuweisen, da sie an anderer Stelle in der Bewerbung ohnehin genannt wird. Auf diese Weise kann wertvoller Platz gespart werden und das Dokument bleibt minimalistisch und übersichtlich.
Einen Schritt weiter gehen Bewerbungen, die auf Englisch verfasst werden: Diese verzichten nicht nur auf die Angabe der Adresse, sondern auch auf den Geburtstag, den Geburtsort und den Familienstand.
Den Lebenslauf richtig schreiben – die Berufserfahrung
Auch an dieser Stelle hat die Übersichtlichkeit Priorität. Da dieser Abschnitt regelmäßig den Hauptteil des Lebenslaufs darstellt, darf er durchaus etwas länger werden – dies bedeutet aber nicht, dass hier eine ausführliche Darstellung aller Details erfolgt. Stattdessen werden alle für den neuen Job relevanten Abschnitte aufgeführt und – wenn notwendig oder hilfreich – mit stichwortartigen Informationen versehen.
Überflüssig sind Wiederholungen und die Nennung kleinster Details. Auch in zeitlicher Hinsicht kann hier eine Einschränkung erfolgen: Regelmäßig sind für Recruiter die Erfahrungen des Bewerbers aus den letzten Jahren relevant. Wie genau seine Tätigkeit von vor über zehn Jahren aussah, ist aufgrund der ständig veränderten Anforderungen von der Arbeitswelt nur von geringem Interesse. Wenn Du also einen Schwerpunkt setzen musst, sollte dieser auf den jüngsten Ereignissen und Qualifikationen liegen.
Der Lebenslauf – Tipps zur Angabe persönlicher Erfolge
Sofern Du Dich auf eine Führungsposition bewirbst, stehen auch Deine persönlichen Erfolge im Fokus. Konntest Du beispielsweise ein Unternehmen bereichern, indem Du etwa seinen Umsatz gesteigert oder seine Lieferzeiten verringert hast, sollte Dein tabellarischer Lebenslauf dies nennen. Voraussetzung dafür ist, dass Du diese Leistung nachweisen kannst.
Das hat den Vorteil, dass der Recruiter tatsächliche Errungenschaften sehen kann und nicht nur nachvollziehen kann, in welchem Zeitraum Du in welchem Unternehmen tätig warst. Neben einem Zeugnis von Deinem derzeitigen oder früheren Arbeitgeber ist dies eine wichtige Möglichkeit, Deine Leistungen darzulegen. Gerade Arbeitnehmer, deren Studium oder Ausbildung bereits einige Jahrzehnte zurückliegen, haben diese Chance oft nicht. Auf diese Weise kann Dein tabellarischer Lebenslauf Dich von der Masse Deiner Mitbewerber abheben und einen positiven Eindruck schaffen.
Den Lebenslauf schreiben – die Ausbildung bzw. das Studium
Üblicherweise wird ein tabellarischer Lebenslauf in antichronologischer Reihenfolge aufgebaut. Andernfalls müsste sich der Recruiter zunächst einmal durchlesen, welche Grundschule und welche weiterführende Schule Du besucht hast, bevor er zu den für ihn relevanten Punkten kommt. Dies kostet ihn Zeit und daher Nerven, wodurch er Deiner Bewerbung schon nicht milde gestimmt ist. Stattdessen erleichterst Du ihm seine Arbeit, wenn Du die letzten Stationen Deiner Ausbildung oder Deines Studiums zuerst nennst. Dann muss er sich den Rest – wie in der Praxis üblich – in diesem Abschnitt nicht mehr durchlesen.
Solltest Du mehrere Ausbildungen oder Studiengänge durchlaufen haben, stellt sich die Frage, ob und wie Du dies in Deinen Lebenslauf einpflegst. Falls Du genügend Platz hast, kannst Du diesen für die Angaben nutzen. Andernfalls empfiehlt es sich, die Informationen möglichst knapp zu halten und auf Irrelevantes zu verzichten.
Hierbei sollten allerdings keine Lücken im Lebenslauf entstehen, da diese den Eindruck vermitteln, dass Du in dieser Zeit nicht konsequent Deine berufliche Laufbahn verfolgt hast. Bist Du aber in einem Zeitraum verschiedenen Ausbildungen o.ä. nachgegangen und ist nur eine davon relevant, kann es sinnvoll sein, nur diese zu nennen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn zum Beispiel eine Ausbildung abgeschlossen wurde, die andere aber nicht. Die Erwähnung letzterer kann so elegant umgangen werden.
Den Lebenslauf richtig schreiben – die Weiterbildung
Dieser Abschnitt kann, je nach Werdegang, besonders lang ausfallen. Da die Weiterbildungen aber nicht den zentralen Punkt des Lebenslaufs darstellen, soll selbstverständlich nicht jede einzelne Weiterbildung aufgelistet werden. Stattdessen ist hier wieder danach zu differenzieren, was für einen zukünftigen Arbeitgeber relevant ist:
Zunächst sind nur die Weiterbildungen zu nennen, die Dich für die freie Stelle qualifizieren. Weiterhin solltest Du auch Angaben streichen, die zeitlich zu lange zurückliegen und daher schon wieder überholt sind. Dies verschlankt den Lebenslauf und lenkt die Aufmerksamkeit auf das Wichtige.
Der Lebenslauf – Tipps zu der Nennung Deiner Fähigkeiten und Kenntnisse
An dieser Stelle enthält ein tabellarischer Lebenslauf Angaben zu Deinen Fähigkeiten und Kenntnissen, die Du nicht in Deinem Studium, in Deiner Ausbildung oder im Rahmen einer Weiterbildung erlangt hast. Kannst Du Fremdsprachen sprechen oder hast Kenntnisse im IT-Bereich, solltest Du diese hier auf jeden Fall nennen. Sie sind in einer Vielzahl von Berufen relevant und gerade in den letzten Jahren im Rahmen der Globalisierung und der Digitalisierung immer wichtiger geworden.
Wichtig ist dabei, dass Deine Angaben der Wahrheit entsprechen und keine Übertreibungen enthalten. Wenn Du ein paar Brocken Spanisch kannst, solltest Du nicht angeben, dass Du die Sprache „fließend“ sprichst. Du musst damit rechnen, dass Deine Angaben bei einem Bewerbungsgespräch zur Sprache kommen und ausgetestet werden.
Selbst wenn dies nicht geschehen sollte, kann es sein, dass Du gerade ihretwegen eingestellt wirst. Bemerkt Dein neuer Arbeitgeber erst dann, dass Du falsche Angaben gemacht hast und daher für die Stelle nutzlos oder weniger wertvoll bist, kann dies ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen. Oft lohnt es sich auch, vor einem Vorstellungsgespräch einen kurzen Kurs zu besuchen, der Deine angegebenen Kenntnisse auffrischt oder ausbaut. Auf diese Weise bist Du bestens vorbereitet und kannst unangenehme Situationen im Gespräch vermeiden.
Den Lebenslauf schreiben – Hobbys und soziales Engagement
Hier ist zunächst auf die korrekte Schreibweise zu achten: „Hobbies“ ist die englische Version und ist in einem deutschen Lebenslauf fehl am Platz. Stattdessen ist die richtige Bezeichnung im Deutschen „Hobbys“. Ob Du diesen Abschnitt überhaupt einbauen möchtest, hängt von dem noch vorhandenen Platz ab und von Deinen persönlichen Vorlieben.
Hast Du bereits viel berufliche Erfahrung vorzuweisen und damit schon etliche Zeilen gefüllt, kannst Du getrost auf die Auflistung Deiner Hobbys verzichten. Ist Dein bisheriger Lebenslauf eher kurz geraten, hast Du hier allerdings die Chance, herauszustechen und Dich positiv von Deinen Mitbewerbern abzuheben. Aber auch in diesem Fall ist Vorsicht geboten:
Keinesfalls sollte ein tabellarischer Lebenslauf mit unnötigen oder uninteressanten Angaben in die Länge gezogen werden. Hobbys wie „Kino“ eignen sich nicht als Angaben in einer Bewerbung. Nenne hier daher nur Freizeitaktivitäten, die etwas Positives über Dich aussagen und der Personalabteilung zeigen, dass Du eine Bereicherung des Unternehmens wirst. Idealerweise hat Dein Hobby daher etwas mit Deinem angestrebten Beruf zu tun.
Etwas anders verhält es sich mit sozialem Engagement. Dies hat generell ein hohes Ansehen in der Gesellschaft und einige Unternehmen und Organisationen legen hierauf großen Wert. Hier kannst Du folglich auch sachfremde Angaben machen, da sie dennoch etwas Positives über Deinen Charakter und Deine Beziehung zu Deinen Mitmenschen aussagen.
Hast Du nicht genügend Platz, um alle Ehrenämter zu nennen, kannst Du jene weglassen, die zu lange zurückliegen. Allerdings solltest Du auch an dieser Stelle keine falschen Angaben machen. Viele Unternehmen verfügen über gute Beziehungen zu anderen Organisationen. Ein tatsächlich nicht absolviertes Ehrenamt kann daher durchaus „auffliegen“ und dann sehr unangenehm werden.
Erfahre hier 11 Tipps für einen guten Lebenslauf, mit dem Niklas Steenfatt sich erfolgreich bei Facebook beworben hat:
Den Lebenslauf richtig schreiben – die Anforderungen an den Inhalt
Hast Du Dich für eine äußere Form und für ein Gerüst entschieden, das für Deine individuelle Laufbahn am besten geeignet ist, geht es nun an den Inhalt. Dieser kann das ein oder andere Hindernis bereiten, das im schlimmsten Fall dafür sorgt, dass Deine Bewerbung bei der Sichtung durch die Personalabteilung aussortiert wird.
Die wichtigste Regel hierbei lautet: Dein tabellarischer Lebenslauf stellt Dich, Deine Fähigkeiten und Deine Situation positiv dar. Selbst wenn der Anlass für Deine Bewerbung Dich zum Verzweifeln bringt, hat dies nichts darin zu suchen. Dein tabellarischer Lebenslauf stellt lediglich Deine Errungenschaften und Qualifikationen dar – dies erwartet ein Recruiter auch.
Ob Du während Deines letzten Berufs oder in Deiner Ausbildung Probleme hattest, interessiert ihn im Zweifel nicht oder kann sogar ein negatives Bild auf Dich werfen. Letztlich verzerrt dies auch nicht die Realität und ist keine „schriftliche Lüge“: Die anderen Bewerber nennen hier auch nicht ihre Unzulänglichkeiten, sondern profilieren sich mit ihren Stärken. Dass jeder sich von seiner besten Seite darstellt, ist dem Unternehmen durchaus bewusst und eine gängige Praxis im Bewerbungsverfahren. Der Versuch, hier herauszutreten und mit einer besonderen Ehrlichkeit zu glänzen, bringt Dir keinen Vorteil.
Wie bereits erwähnt findet die positive Darstellung dort ihre Grenzen, wo Übertreibungen und schlichte Unwahrheiten beginnen. Ihre Nennung wäre nicht nur unklug, sondern ist auch unnötig, wenn es darum geht, einen Lebenslauf zu schreiben: Hier werden ohnehin nur die wichtigsten Punkte genannt. Der Platz reicht in der Regel gerade dafür aus, wenige Details zu nennen. Für weitere Füllwörter, die nicht den Tatsachen entsprechen, besteht sowohl inhaltlich, als auch platztechnisch schlichtweg kein Bedarf.
Den Lebenslauf richtig schreiben – die englische Bewerbung
Eine Bewerbung und damit ein tabellarischer Lebenslauf auf Englisch ist längst kein exotischer Ausnahmefall mehr. Immer mehr Unternehmen sind bereits seit Jahren global tätig und suchen daher verstärkt nach neuen Mitarbeitern, die im Zweifel auch im Ausland eingesetzt werden können. Dies geschieht auch dann, wenn zunächst nur eine einheimische Stelle vorgesehen ist, die keinerlei Kontaktpunkte mit anderen Ländern hat.
Ein vielseitig einsetzbarer Mitarbeiter ist für ein Unternehmen von großem Wert. Nicht zuletzt steigert dies dann auch die Aufstiegsmöglichkeiten des Mitarbeiters, wodurch beide Seiten profitieren. Des Weiteren gibt es auch immer mehr Deutsche, die sich im England oder in den USA auf offene Stellen bewerben. Sie verfügen oft über gute Englischkenntnisse und zudem über in Deutschland erworbene Zusatzqualifikationen, die für ausländische Unternehmen von Wert sein können.
In beiden Fällen wird in der Regel ebenfalls ein tabellarischer Lebenslauf eingereicht, der antichronologisch verfasst wird. Die englische Bezeichnung unterscheidet sich je nach Land: In den USA wird ein tabellarischer Lebenslauf „Resume“ genannt, in Großbritannien heißt er „Curriculum Vitae“, abgekürzt als „CV“. Im groben Aufbau entspricht der englische Lebenslauf dem deutschen, allerdings müssen einige Abweichungen beachtet werden.
Ein tabellarischer Lebenslauf wird im englischsprachigen Raum ohne ein Bewerbungsfoto eingereicht. Hinzu kommt, dass die persönlichen Daten des Bewerbers gekürzt sind (siehe oben). Soll eine Bewerbung bei einem deutschen Unternehmen eingereicht werden, die lediglich auf Englisch verfasst wird, gelten in der Regel die Vorgaben zu dem deutschen Lebenslauf. Hierbei handelt es sich meist um große Konzerne, die auch international agieren. Diese möchten lediglich die Englischkenntnisse der Bewerber bereits durch die Sichtung der Bewerbungsunterlagen feststellen und anhand dessen eine erste Vorauswahl treffen. Für Bewerber eröffnet dies die Möglichkeit, bereits angefertigte Lebensläufe lediglich auf Englisch zu übersetzen, anstatt ein völlig neues Dokument anzufertigen.
Möchtest Du Dich auf eine Stelle im Ausland bewerben, solltest Du auch die dort geltenden Vorgaben zu dem Format beachten: In Großbritannien wird – ähnlich wie in Deutschland – das DIN A4-Format verwendet. In den USA hingegen ist das Letter-Format zu wählen. Auch bei der Formatierung können sich von Land zu Land Unterschiede ergeben.
Den Lebenslauf richtig schreiben – die Online-Bewerbung
Was vor wenigen Jahren noch gänzlich unvorstellbar war, wird heute mehr und mehr zur Norm: Immer mehr Unternehmen rufen aktiv Bewerber dazu auf, ihre Bewerbungen online einzureichen. Dies spart den Bewerbern Zeit und Geld für die andernfalls zu verwendenden Ressourcen und die Unternehmen verringern ihre Papierunterlagen erheblich. Außerdem gehören durcheinander geratene Zettel oder gar auf dem Postweg abhanden gekommene Unterlagen der Vergangenheit an.
Wird eine Online-Bewerbung nicht aktiv in der Stellenausschreibung gefordert, solltest Du bei dem Unternehmen nachfragen, in welcher Form die Bewerbung gewünscht ist. Erhältst Du keine Angaben, gilt allerdings nach wie vor: Im Zweifel ist die Bewerbung schriftlich auf dem Postweg einzureichen. Ein tabellarischer Lebenslauf in Papierform ist formeller und strahlt noch immer mehr Seriosität aus.
Soll die Bewerbung online eingereicht werden, ist ein tabellarischer Lebenslauf als PDF-Dokument einzufügen. Der Lebenslauf enthält in der Regel das Bewerbungsfoto, weshalb das Dokument entsprechend groß ausfällt. Dies lässt sich insofern nur schwer verhindern, da andernfalls die Qualität des Fotos leiden würde. Allerdings gibt zahlreiche Methoden, die Größe des Fotos und damit der Datei erheblich zu verringern, ohne, dass die Auflösung merklich einbüßen müsste. Auf diese Weise lässt sich das Bild von mehreren MB auf etwa 100 kB reduzieren.
Dein tabellarischer Lebenslauf endet mit Deiner Unterschrift. Im Rahmen einer Online-Bewerbung musst Du diese also einscannen. Auch hierfür gibt es eine Reihe von Möglichkeiten – nicht zuletzt sogenannte „Scanner-Apps“, die kostenlos oder für kleines Geld im App Store eines Smartphones erhältlich sind und solide Ergebnisse produzieren. Scannst Du Deine Unterschrift farbig ein, kannst Du entweder schwarze oder blaue Tinte verwenden. Ideal ist blau, da schwarz oft als harsch und besonders streng wahrgenommen wird und die blaue Farbe sich besser von dem sonst in schwarzer Schrift verfassten Dokument abhebt.
Möchtest Du Deinen Lebenslauf schreiben und ihn als PDF-Dokument versenden, solltest Du Dir einen angemessenen Namen für die Datei überlegen, der in der Form auch von der Personalabteilung gelesen werden kann. Ihn solltest Du bereits zu Beginn festlegen, da die Korrektur etwaiger Namensentwürfe oft vergessen wird und es so zu unangenehmen Fettnäpfchen kommen kann.
Im folgenden Video werden Dir einige Fallen und Stolpersteine aufgelistet, die Du beim Schreiben Deines Lebenslaufs lieber vermeiden solltest.
Dein Lebenslauf mit Tipps – das Fazit
Ein tabellarischer Lebenslauf wird von vielen Menschen nur selten verfasst. Daher fällt seine Anfertigung den meisten schwer und baut eine mentale Hemmschwelle auf. Machst Du Dir allerdings klar, welchen Zweck ein tabellarischer Lebenslauf erfüllen soll und nimmst Dir ein paar Stunden Zeit, um in Ruhe alle relevanten Unterlagen und Informationen zusammen zu tragen, kannst Du leicht ein hervorragendes Dokument anfertigen.
Dies erweckt einen positiven Eindruck bei dem Recruiter und kann so zu einer Einladung zu einem Vorstellungsgespräch führen, das den Weg für Deine weitere Karriere ebnet. Möchtest Du gewissenhaft Deinen Lebenslauf schreiben, wählst Du zunächst die äußere Form aus, die Deinen individuellen beruflichen Werdegang am besten präsentiert und Deine wichtigsten Qualifikationen und Stärken hervorhebt. Dann füllst Du ihn stichpunktartig aus und ergänzt nur dort Details, wo sie für Deinen angestrebten Job von Relevanz sind.
Alles in allem gilt die Prämisse: Weniger ist mehr und ein minimalistisch gehaltener tabellarischer Lebenslauf hebt die Laune des Recruiters, was Dir einen Vorteil verschaffen kann. Schließlich solltest Du hier ausschließlich Deine Stärken präsentieren, ohne jedoch zu übertreiben und die Unwahrheit darzustellen. Auf diese Weise stellt die Personalabteilungen die richtigen Erwartungen an Dich und Du darfst dem Vorstellungsgespräch entspannt und selbstbewusst entgegenblicken.